Drama - Sing Sing

Colman Domingo in "Sing Sing" © Divine Film
Colman Domingo in "Sing Sing" | © Divine Film
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In das gleichnamige Hochsicherheits-Gefängnis bei New York führt uns "Sing Sing", der zweite Spielfilm von Greg Kwedar. Nach wahren Begebenheiten lässt er uns hinter den Mauern an einem Programm teilhaben, bei dem die Gefangenen gemeinsam Stücke erarbeiten und aufführen.

Fast alle Charaktere im Film werden dabei von realen Ex-Häftlingen gespielt, was dem mit dokumentarischer Handkamera aufgenommenen Film eine große Glaubwürdigkeit gibt. Der enorme, formende und verändernde Wert dieser kreativen Arbeit wird dabei völlig unsentimental und intensiv deutlich, mit allen Konflikten, Niederlagen und Triumphen.

Das größte Ereignis aber ist der oscarnominierte Colman Domingo ("Farbe Lila") in der Hauptrolle des schon lange einsitzenden John "Divine G" Whitfield, der Seele des Projektes. Welche Reife des Spiels von Enttäuschung, über Resignation bis hin zu Hoffnungen! Da ist man doch dankbar, dass wir im Kino sind, denn die Großaufnahmen seines Gesichtes eröffnen eine unendlich reiche Seelenlandschaft. Mein Oscar ginge ganz klar an ihn.

Knut Elstermann

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