Biopic/Drama/Musik - Like A Complete Unknown

Timothée Chalamet und Elle Fanning in "Like A Complete Unknown"
Timothée Chalamet und Elle Fanning in "Like A Complete Unknown" | © Searchlight Pictures All Rights Reserved
Bewertung:

In diesem Film von James Mangold erleben wir die Bob-Dylan-Werdung des jungen Genies, der sich und allen anderen ein Rätsel ist.

Klugerweise beschränkt sich der Regisseur auf einige wenige Jahre, in denen Dylan die Popmusik revolutionierte: Er kommt 1961 nach New York und schockt 1965 das Newport Folk Festival mit seiner elektrischen Gitarre. Dazwischen sehen wir ihn durch ein malerisches New York laufen, seine Idole treffen und zum Ruhm aufsteigen. Die Frauenfiguren bleiben dabei merkwürdig blass und auch der aufgewühlte politische Zeitgeist schwebt nur von Ferne durch die Bilder.

"Like A Complete Unkwnown" ist formal weniger kühn als Mangolds Johnny-Cash-Film "Walk The Line". Doch das feinfühlige Spiel Timothée Chalamets, der auch großartig näselnd selbst singt, und die elegante, lebendige Rekonstruktion der Folk-Künstlerszene jener Jahre ergeben einen sehenswerten Musikfilm. Dylan bleibt auch hier ein Geheimnis und das wird sich nie ändern.

Knut Elstermann

Elle Fanning und Timothée Chalamet in "A Complete Unknown" © Searchlight Pictures
Searchlight Pictures

Berlinale | Berlinale Special Gala - Steen Lorenzen über "A Complete Unknown"

New York, Anfang der 1960er-Jahre. Die Musikszene pulsiert und alles ist geprägt von einer immensen kulturellen Aufbruchstimmung. Ein geheimnisvoller 19-Jähriger aus Minnesota kommt mit seiner Gitarre und seinem außergewöhnlichen Talent ins West Village – und wird den Lauf der Geschichte der amerikanischen Musik grundlegend verändern. Während er auf seinem Weg zum Ruhm enge Freundschaften und Beziehungen aufbaut, ändert er auch seine Einstellung zur Folk-Bewegung, von der er sich nicht vereinnahmen lassen will. Er trifft eine provokante Entscheidung, die einen kulturellen Nachhall in der ganzen Welt auslöst. Timothée Chalamet spielt und singt die Rolle des Bob Dylan in James Mangolds Film. Mehr zu "A Complete Unknown" von Steen Lorenzen und Knaut Elstermann.

Download (mp3, 22 MB)

Weitere Rezensionen:

RSS-Feed
  • Leonie Benesch in "Heldin" © Zodiac Pictures 2025
    Zodiac Pictures 2025

    Drama 

    Heldin

    Nach seiner Premiere auf der Berlinale kommt der neue Film der Schweizer Regisseurin Petra Volpe ("Die göttliche Ordnung") jetzt ins Kino.

    Bewertung:
  • Timothée Chalamet und Elle Fanning in "Like A Complete Unknown"
    Searchlight Pictures All Rights Reserved

    Biopic/Drama/Musik 

    Like A Complete Unknown

    In diesem Film von James Mangold erleben wir die Bob-Dylan-Werdung des jungen Genies, der sich und allen anderen ein Rätsel ist.

    Bewertung:
  • Colman Domingo in "Sing Sing" © Divine Film
    Divine Film

    Drama 

    Sing Sing

    In das gleichnamige Hochsicherheits-Gefängnis bei New York führt uns "Sing Sing", der zweite Spielfilm von Greg Kewdar. Nach wahren Begebenheiten lässt er uns hinter den Mauern an einem Programm teilhaben, bei dem die Gefangenen gemeinsam Stücke erarbeiten und aufführen.

    Bewertung:
  • Albrecht Schuch in "Pfau – Bin ich echt?" © Wild Bunch
    Wild Bunch

    Tragikomödie 

    Pfau – Bin ich echt?

    Die Geschäftsidee von “My Companion” ist denkbar einfach und hat in Zeiten von Einsamkeit und Statusangst einen durchschlagenden Erfolg. Matthias geht wie ein charmantes Chamäleon in die Lebenssituationen seiner Kunden hinein und bedient deren Bedürfnisse perfekt: In der Klasse des vermeintlichen Sohnes präsentiert er sich als Pilot, plaudert als Konzertbegleiter klug über moderne Musik.

    Bewertung:
  • Barry Keoghan in Bird © MFA Film
    MFA Film

    Drama 

    Bird

    Mit ihrem neuen Film kehrt die bekannte britische Regisseurin Andrea Arnold (“Fish Tank”) in die raue Landschaft ihrer Herkunft zurück, südlich von London. Dort drehte sie mit “Bird” eine Geschichte, die sich ganz bewusst in die Tradition des britischen Sozialrealismus stellt.

    Bewertung:
  • Hundschuldig: Anwältin Avril Lucciani (Lætitia Dosch) hat mit Hund Cosmos einen neuen Fall auf dem Tisch © 2024 BANDE À PART FILMS, ATELIER DE PRODUCTION, RTS RADIO TÉLÉVISION SUISSE, SRG SSR, FRANCE 2 CINÉMA
    2024 BANDE À PART FILMS, ATELIER DE PRODUCTION, RTS RADIO TÉLÉVISION SUISSE, SRG SSR, FRANCE 2 CINÉMA

    Komödie/Drama 

    Hundschuldig

    Man lasse sich von dem etwas albernen deutschen Titel nicht abschrecken. Der französische Originaltitel “Le procès du chien”, also “Der Prozess des Hundes” ist sehr viel schlichter und treffender. Dieser Film von Laetitia Dosch hat zwar lustige Elemente einer überdrehten Komödie, doch im Kern verhandelt er ein durchaus ernst zu nehmendes Thema, übrigens auf einem wahren Fall beruhend.

    Bewertung:
  • Nora Tschirner und Karoline Herfurth in Wunderschöner © 2025 Warner Bros. Entertainment Inc.
    2025 Warner Bros. Entertainment Inc.

    Komödie/Drama 

    Wunderschöner

    Drei Jahre nach dem großen Erfolg von “Wunderschön” kehrt Regisseurin und Schauspielerin Karoline Herfurth mit "Wunderschöner" wieder in diese Welt und ihre Figuren zurück, zum jetzt getrennten Paar Milan (Friedrich Mücke) und der von ihr gespielten Sonja. Zur Lehrer-Freundin Vicky (Nora Tschirner), die sich ihrer Ehe nicht mehr sicher ist, zur jungen TV-Assistentin Julie (Emilia Schüle), die sich ihres übergriffigen Chefs erwehren muss. Neu dazu gekommen ist Anneke Kim Sarnau als Nadine, deren Politiker-Gatte (Godehard Giese) eine rumänische Prostituierte ausbeutet.

    Bewertung:
  • Der Lehrer, der uns das Meer versprach © 24 Bilder GmbH
    24 Bilder GmbH

    Drama/Biopic 

    Der Lehrer, der uns das Meer versprach

    Vor 50 Jahren starb der spanische Diktator Franco friedlich in seinem Bett. "Der Lehrer, der uns das Meer versprach" gehört zu einer ganzen Reihe von spanischen Filmen, die von der schmerzhaften Auseinandersetzung mit dem blutigen Erbe berichten, auch Pedro Almodóvars "Parallele Mütter" erzählte davon.

    Bewertung: