Tourist*innen gehen über eine Brücke in Venedig © IMAGO / Xinhua
IMAGO / Xinhua

Overtourism - Wenn Tourismus zum Problem wird

Es gibt Reiseziele, die hoch im Kurs stehen und wo gefühlt jeder Mensch mal hinmöchte: Nach Paris zum Eiffelturm, nach Ägypten zu den Pyramiden, nach Venedig zum Gondelfahren, in Amsterdam durch die Grachten schlendern, in Rom über den Petersplatz laufen, auf Bali Kraft tanken und auf Santorini vor weißen Hausfassaden posieren - beliebte Reiseziele gibt es viele - und diesen beliebten Orten machen die vielen Tourist*innen ziemlich zu schaffen. Was macht der Overtourism mit angesagten Urlaubsorten? Wann wird Tourismus zum Problem?

Santorini: Touristen in den Straßen des Dorfes Oia © IMAGO / Bihlmayerfotografie
IMAGO / Bihlmayerfotografie

- Wie Griechenland mit dem Massentourismus umgeht

Azurblaues Meer, weiße Häuserfassaden, strahlender Sonnenschein. Die griechischen Inseln sind genauso wie die Akropolis ein Touristenmagnet. Trotz Waldbränden und Überschwemmungen hat Griechenland im vergangenen Jahr mehr Urlaubsreisende empfangen als je zuvor: Rund 32 Millionen Menschen waren zu Besuch. Wie Griechenland mit dem Touristenansturm umgeht, darüber berichtet ARD-Korrespondentin Verena Schälter in Athen.

Canggu Beach auf Bali © IMAGO / ZUMA Wire
IMAGO / ZUMA Wire

- Overtourism auf Bali

Es gibt Reiseziele, da will jeder Mensch mal gewesen sein: Der Eiffelturm in Paris, die ägyptischen Pyramiden, Machu Picchu in Peru. Das französische Unternehmen Murmuration hat mithilfe der Auswertung von Satellitenbildern festgestellt, dass weltweit 80 Prozent aller Tourist*innen an nur 10 Prozent aller Urlaubsziele reisen. Und da kann es dann ziemlich voll werden. Auf Platz zwei der beliebtesten Reiseziele weltweit liegt - laut der Tourismusplattform Tripadvisor - die indonesische Insel Bali. Und auch Bali ächzt unter dem Besucheransturm, der seit Jahren zunimmt.

Karlsbrücke in Prag © IMAGO / Panthermedia
IMAGO / Panthermedia

- Overtourism in Prag: Des einen Freud, des anderen Leid

Einmal mit der Gondel durch die Kanäle Venedigs, einmal durch die Tapasbars in Barcelona schlemmen und wenigstens einmal über die traumhafte Karlsbrücke in Prag flanieren. Wie schön. Das Problem: viele andere Menschen finden diese Gedanken auch schön. Und so strömen immer mehr Reisende an diese und andere Hotspots. Zu viele. In unserer Reihe zum Thema Overtourism haben wir schon nach Venedig und Barcelona geschaut, heute ist Prag an der Reihe. Die Hauptstadt Tschechiens an der Moldau.

Ein Gondoliere auf dem Canal Grande in Venedig © radioeins/Melzer
radioeins/Melzer

- Eintrittsgeld für Tagestouristen in Venedig

Die Lagunenstadt Venedig hat mit dem Eintrittsgeld für Touristen in diesem Jahr rund 2,2 Millionen Euro eingenommen. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, haben seit Ende April fast 450.000 Besucher die Gebühr von fünf Euro bezahlt. Die Testphase ist nun beendet. Ab dem nächsten Jahr soll das Eintrittsgeld für Touristen verpflichtend sein. Mehr dazu von ARD-Korrespndentin Elisabeth Pongratz.

Slogan "Tourists Go Home" auf einer Wand in Barcelona, Spanien © IMAGO / Robert Poorten
IMAGO / Robert Poorten

- Proteste in Spanien

Sie schossen mit Wasserpistolen auf Touristen und sperrten Restaurants mit rot-weißem Flatterband ab. Anfang Juli demonstrierten wieder tausende Menschen in Barcelona, der meistbesuchten Stadt Spaniens, gegen Massentourismus. Auch auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca, den Kanarischen Inseln und in anderen Urlaubsregionen gehen die Spanier und Spanierinnen seit Wochen auf die Straße. Es geht um den angespannten Immobilienmarkt, aber auch die Lärm- und Umweltbelastungen durch die vielen Besucher. In unserer Reihe "Hot Spot - Wenn Tourismus zum Problem wird" schauen wir in dieser Woche genauer hin.


Jens Balzer © imago images/Votos-Roland Owsnitzki
imago images/Votos-Roland Owsnitzki

Kommentar von Jens Balzer - Das Watergate schließt zum Jahresende: Ist die Berliner Clubszene damit am Ende?

Der Club "Watergate" an der Berliner Oberbaumbrücke schließt Ende des Jahres nach 22 Jahren. Seit der Corona-Pandemie habe das Geschäft nicht mehr so richtig Fahrt aufgenommen. Hinzu kämen gestiegene Mieten und Kosten, schreibt der Club auf seinem Instagram-Profil. In den vergangenen Jahren mussten mehrere Clubs in Berlin schließen. Der Club "Wilde Renate" in Friedrichshain muss Ende nächsten Jahres schließen.