Noch Fragen? - FAQs zum Albaum

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FAQs zum Albaum
FAQs zum Albaum | © radioeins

1. Was ist das Albaum?

Das Albaum ist wie eine Spenden-Dose für den Klimaschutz. Wir haben die besten deutschsprachigen Musikerinnen und Musiker gebeten, uns Songs für ein Musikalbum zu spenden, mit dessen Erlös der beschädigte Tropenwald in Sambia wieder aufgeforstet wird. Zugesagt haben: Seeed, Bilderbuch, Die Ärzte, Sophie Hunger, Bonaparte, Judith Holofernes, Thees Uhlmann, Beatsteaks, Die höchste Eisenbahn, Wanda, Ezé Wendtoin, Tocotronic, Dota, 2Raumwohnung, Apparat und Balbina. Teilweise sind darunter ganz neue, noch nie veröffentlichte Tracks. Das Album erscheint im März. Es kann aber jetzt schon vorbestellt werden:

www.rbb-online-shop.de/albaum

2. Warum tun wir das?

Es ist unter Wissenschaftlern unumstritten, dass wir uns in einer von uns Menschen verursachten Klimakrise befinden. Das wichtigste Ziel im Kampf gegen den Klimawandel ist daher, die Treibhausgas-Emissionen zu verringern, die für die rasche Erderwärmung verantwortlich sind. Gleichzeitig müssen mehr Möglichkeiten zur Speicherung von CO2 geschaffen werden. Eine wichtige Rolle dabei spielen Bäume und Wälder. Wir wollen nicht nur darüber berichten, sondern auch einen Teil zum Schutz unseres Klimas beitragen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, die Aufforstung von bedrohten Wäldern zu unterstützen.

3. Wie wird das Albaum finanziert?

Es werden dafür keine Rundfunkbeiträge verwendet. Alle beteiligten Musiker und Bands, das Plattenlabel Trikont, der Vertrieb Indigo und die rbb Media arbeiten pro bono. Alle haben uns ihre Songs und ihre Expertise kostenfrei zur Verfügung gestellt. Nach Abzug von direkten Produktions- und Versandkosten sowie Steuern wird der Verkaufserlös vollständig in Baumpflanzungen investiert.

4. Kann ich auch spenden, ohne ein Albaum zu kaufen?

Das geht auch. Über die Seite von WeForest gelangt man auf die Spendenseite unseres Projekts auf der Spendenplattform Global Giving. Dort kann direkt für das radioeins Waldprojekt in Sambia gespendet werden. Sie erhalten dafür auch einen Spendennachweis von Global Giving.

5. Wer pflanzt die Bäume in Sambia?

Unser Partner ist WeForest, eine internationale Naturschutzorganisation mit Sitz in Brüssel. Gegründet im Jahr 2008 hat sie sich zum Ziel gesetzt, die Klimakrise durch den Schutz und die Wiederaufforstung von Wäldern zu bekämpfen. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Wiederaufbau und Schutz von degradierten tropischen Waldflächen.

Dabei arbeiten die Forstexperten von WeForest eng mit den Menschen in der Region und deren Verwaltung in den Gemeinden und Kommunen zusammen. Ihr Ziel ist es, die Wälder in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung nachhaltig, fair und transparent aufzuforsten und langfristig zu schützen.

Die jahrlange Erfahrung von WeForest, ihre Expertise auf dem Gebiet der Aufforstung von Tropenwäldern und ihr nachhaltiger Ansatz haben uns überzeugt, mit ihnen als Partner bei diesem Projekt zusammen zu arbeiten.

6. Wo werden die Bäume gepflanzt?

Mit dem Erlös aus dem Albaum und den Spenden werden Bäume im größten Trockenwaldgebiet der Erde, dem Miombowald in Sambia, gepflanzt. Genauer: Im Katanino-Wald. Durch die Abholzung des Waldes vor allem für die Holzkohleproduktion gingen in den vergangenen Jahren mehr als 40 Prozent dieser Waldfläche verloren, weitere Teile sind so stark degradiert, so dass sie sich nicht mehr alleine erholen können. Die Folgen: Der Wald degradiert weiter, die Biodiversität geht verloren, es wird weniger Kohlenstoff gespeichert. 

7. Wird die Aufforstung dokumentiert?

Eine ausführliche Dokumentation über den Zustand des Waldes rund um Katanino, die Pflanzberichte  und Satellitenbilder sind auf der Internetseite unserer Partnerorganisation WeForest zu finden. Außerdem werden wir auf radioeins in den kommenden Tagen und Wochen regelmäßig über unseren Wald berichten sowie mit Experten über den Sinn (und Unsinn) von Aufforstungsprojekten sprechen. Über die Anzahl der bereits finanzierten Bäume werden wir Sie auf www.radioeins.de/albaum und im Radioprogramm informieren.

8. Was kostet ein Baum? Und was beinhalten die Kosten?

Der Preis für einen Baum im sambischen Tropenwald beträgt 62 Cent. Nach Abzug von direkten Produktions- und Versandkosten sowie Steuern sind mit jeder verkauften CD 26 Bäume finanziert, mit jedem verkauften Doppel-Album sind es 31 Bäume. Damit ist aber längst nicht nur das Einpflanzen eines Baumsetzling gemeint. Finanziert werden auch die Pflege der noch vorhandenen Bäume, zum Beispiel durch Baumschnitt, damit die jungen Bäume besser sprießen können. Des Weiteren kommt das Geld auch dem Betrieb der Baumschule und der Ausbildung der Anwohner u.a. zu Forstexperten und Bienenzüchtern zugute. WeForest arbeitet mit mehrjährigen Projektbudgets, um ein langfristiges Projektmanagement zu betreiben zu können.

9. Wie funktioniert die Aufforstung?

Die Aufforstung des Waldes erfolgt durch zwei Arten: Zum einen durch unterstützte Selbstregeneration (engl: Assisted Natural Regeneration, kurz ANR). Diese Technik zielt darauf ab, die natürliche Erholung des Waldes zu beschleunigen, in dem der Wald aktiv gepflegt wird. Unter anderem zum Beispiel durch Baumpflege, um junge nachkommenden Bäume besser sprießen zu lassen. Der zweite Teil der Aufforstung besteht aus der klassischen Baumpflanzung. Dabei werden Setzlinge aus der Baumschule gepflanzt um die natürliche Dichte des Waldes wiederherzustellen oder bestimmte Arten einzuführen, die dem Ökosystem in den vergangenen Jahren verloren gegangen sind. 

10. Wie nachhaltig ist das Projekt?

Gemeinsam mit dem sambischen Forstamt, den Vorstehern der Kommunen, sowie den Anwohnern rund um das Waldgebiet entwickeln die lokale Forstexperten von WeForest einen Management-Plan für den Wald rund um Katanino. In den kommenden zehn Jahren koordinieren sie die nachhaltige Wiederaufforstung des Waldes.

Dazu gehört auch, der umliegenden Bevölkerung Job-Alternativen zur Produktion von Holzkohle zu bieten, welche den Wald immer weiter ausdünnt. Das geschieht zum Beispiel durch die Ausbildung zu Forstexperten, Bienenzüchtern oder Experten für Wild- und Waldfrüchte sowie Agroforst. Rund 20.000 Menschen leben laut aktueller Statistik rund um den Katanino-Wald, er ist Lebensraum und Lebensgrundlage für viele Familien.

Ein weiteres Ziel der gemeinsamen Aufforstung ist die Anwohnerinnen und Anwohner dazu zu ermächtigen Verantwortung für ihren Wald zu übernehmen und sie zu befähigen ihn nachhaltig und über die kommenden zehn Jahre hinaus langfristig zu schützen.

11. Warum wird in den Tropen aufgeforstet und nicht hier bei uns?

Nach Ansicht von Klimaexperten sind insbesondere Tropenwälder wichtige globale CO2-Speicher und tragen dadurch einen bedeutenden Anteil zum Klimaschutz bei. Die Tropenwälder rund um den Globus durchziehen die Kontinente wie ein grüner Gürtel und gelten durch ihre gewaltigen CO2-Speichermöglichkeitenauch als „die Klimaanlage der Erde“.

Neben den immergrünen Regenwäldern gelten auch die tropischen Trockenwaldgebiete, wie der Miombowald, als zuverlässige und anerkannte Co2-Senken. Zudem fehlt es den Gemeinden und Kommunen in und um diese Wälder oft an finanziellen Mitteln und am Know-How diese nachhaltig zu schützen und wieder aufzuforsten. Dabei ist der Wald auch essentiell wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt und als Schutz vor Bodenerosionen.

12. Wieviel CO2 kann durch die Bäume gespeichert werden?

Im sambischen Tropenwald entzieht ein Baum laut Berechnungen aus Referenzprojekten von WeForest in einem Zeitraum von 20 Jahren der Atmosphäre rund 120 kg CO2. Wenn wir unser Wunschziel erreichen und eine Millionen Bäume pflanzen, könnten im gleichen Zeitraum mehr als 120.000 Tonnen CO2 fixiert werden.

Zum Vergleich: Der CO2-Ausstoß pro Kopf lag in Deutschland im Jahr 2017 nach Angaben des Statistischen Amts der EU bei 11,3 Tonnen. Das liegt über dem EU-Durchschnitt von 8,8 Tonnen.

13. Wer verdient am Verkauf des Albaums?

Einzig das Projekt in Sambia profitiert von dem Erlös aus dem Verkauf der CDs und der Vinylalben sowie den Spenden für das Waldprojekt.

14. Warum steht auf der radioeins-Seite ein anderer Baumzählerstand als auf der WeForest-Projektseite?

Den Verkauf des ALBAUMS organisieren die Expert*innen der  rbb media für uns. Die Kolleg*innen übermitteln uns ein bis zwei Mal täglich die Anzahl der verkauften CDs und Vinylalben. Nach Abzug der direkten Produktions-und Vertriebskosten sowie Steuern rechnen wir dann den Erlösbetrag in Bäume um und veröffentlichen diese auf radioeins.de

Einmal in der Woche überweist die rbb media den Betrag, der im Laufe der vergangenen Tage durch den Erlös aus dem CD-und Vinyplattenverkauf zusammengekommen ist, an die Buchhaltung der Naturschutzorganisation WeForest. Dieses Geld wird „unserem“ Aufforstungsprojekt im Kataninowald direkt zugeordnet und für den Baumzähler auf der WeForest-Projektseite ebenfalls in Bäume umgerechnet.

Da die Zahl auf radioeins.de jeden Tag aktualisiert wird, ist diese natürlich höher als die Zahl auf der WeForest-Projektseite, die nur einmal in der Woche – nach erfolgreichem Eingang der Überweisung – aktualisiert wird. Irgendwann gleichen sich die Zahlen natürlich an.