radioeins im Queer-Format - Diskriminierungsfreie Sportstätten und Sichtbarkeit im Sport: "Wir brauchen Sensibilisierung"

Christian Rudolph & Benjamin Csonka © radioeins/Kaminski
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Eine sichere und diskriminierungsfreie Sportinfrastruktur – das ist eine der sechs Hauptforderungen des diesjährigen CSD in Berlin. Außerdem soll der Senat eine Anlaufstelle für Diskriminierung im Sport einrichten, insbesondere für queere Menschen. Dass diese Forderung durchaus ihre Berechtigung hat, zeigt, dass der Landessportbund Berlin erstmals beim Berliner CSD dabei ist. Mitgelaufen sind Benjamin Csonka vom Landessportbund und Christian Rudolph, Ansprechpartner für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt beim DFB.

Die Ergebnisse einer Studie, die zusammen mit der Humbolt Universität entstanden ist, zeigen, dass die Vereine in Berlin eigentlich sehr offen sind, was die Viefalt betrifft, so Benjamin Csonka.

Aber im Detail ist das dann häufig das Problem, dass queere Menschen im Sport immer noch diskriminiert sind. Das fängt an bei geschlechtlicher Vielfalt. Ich komme an, wo kann ich mich umziehen, wo kann ich auf die Toilette gehen. Das heißt, diese reine zweigeschlechtliche Sportaufteilung ist immer noch ein großes Problem. Aber auch was sexuelle Identität betrifft. Möchte ich in einen Sportverein, wo ich jedes Mal erklären muss, wer holt mich vom Training ab, mit wem habe ich vielleicht mein Wochenende verbracht. Weil wir da irgendwie jedes Mal so dieses Outing haben. Und das ist im Sport immer noch in den Strukturen ein großes Problem."

Benjamin Csonka vom Landessportbund
Regenbogenfahne © IMAGO/photothek/Xander Heinl
IMAGO/photothek/Xander Heinl

Highlights - radioeins im Queer-Format - Live dabei sein mit radioeins

"Nur gemeinsam stark! – für Demokratie und Vielfalt!" unter diesem Motto stand die diesjährige Demonstration zum Christopher Street Day in Berlin, bei der für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen sowie anderen sexuellen Minderheiten demonstriert wurde. radioeins hat auch in diesem Jahr wieder im Queer-Format gesendet, diesmal aus dem Foyer der Urania in Berlin-Schöneberg.