Von Schulschließungen bis Homeoffice: Was lernen wir aus Corona?
Gut ein Jahr ist es jetzt her, dass am 7. April 2023 die letzten Corona-Schutzmaßnahmen aufgehoben wurden und die Pandemie somit zumindest offiziell als überwunden gilt. Der Rückblick auf drei Jahre Corona-Politik fällt gemischt aus: Während die Maskenpflicht und die Corona-Impfungen von Experten als richtig und wichtig eingeschätzt werden, zeigt sich die Politik bei Kita- und Schulschließungen selbstkritisch. Hier sei man zu streng gewesen und habe zu spät mit Lockerungen begonnen, so Gesundheitsminister Lauterbach. Dem pflichten auch Experten bei. Schlaf- und Angststörungen sowie Depressionen hätten zugenommen; Bedürfnisse wie psychisches Wohlbefinden, soziale Kontakte und Lernmöglichkeiten seien zu wenig berücksichtigt worden, so Julian Schmitz, Professor für klinische Kinder- und Jugendpsychologie an der Universität Leipzig.
Als positive Folge der Corona-Pandemie empfinden hingegen viele das Arbeiten im Homeoffice. 25 Prozent aller Beschäftigten arbeiten ganz oder teilweise im Homeoffice. Vor der Pandemie war es nur jeder Zehnte der Beschäftigten.
In der Politik reichen die Forderungen in Sachen Aufarbeitung von einem Bürgerrat über eine Enquete-Kommission des Bundestags bis hin zu einem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss.
Sieht man sich Umfragen an, ergibt sich ein differenziertes Bild: Zwar gaben bei einer Umfrage von RTL zwei Drittel der Befragten an, die Maßnahmen der Politik seien im Großen und Ganzen richtig gewesen. Trotzdem votierten in einer Online-Umfrage des Portals Civey gut die Hälfte der Abstimmenden für eine unabhängige Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Politik.
Wie sehen Sie das? Braucht es Ihrer Meinung nach eine politische Aufarbeitung der Corona-Pandemie? Wenn ja, wie sollte diese Ihrer Meinung nach aussehen? Haben Sie vielleicht auch etwas Positives aus der Corona-Zeit für sich mitgenommen? Ein neues Hobby entdeckt oder Ihre Nachbarschaft lieben gelernt?
Erzählen Sie es uns in „Die Weber“ mit Katja Weber. Am Freitag von 10 bis 13 Uhr auf radioeins. Oder schicken Sie uns Ihre Meinung, Gedanken und Erfahrungen schon jetzt per Mail an dieweber@radioeins.de oder sprechen Sie uns auf den radioeins-Anrufbeantworter unter: 0331 70 99 555.
