Radioday "Eine für alle"
radioeins

Eine für alle - wie Frauen die Demokratie voranbringen

Freitag, 8. März 2024 von 9 bis 21 Uhr - Der Radioday am Weltfrauentag

Am internationalen Frauentag zeigt sich radioeins kämpferisch - und das hört man.

Die Wahlumfragen sind besorgniserregend, der Rechtsruck spürbar. Deswegen steht dieser Frauentag ganz im Zeichen der Demokratie und wie Frauen die Demokratie bis hierher vorangebracht haben - und voranbringen. Wir lernen historische Vorkämpferinnen kennen, blicken neben Deutschland auch an andere Orte der Welt, wo Frauen die Demokratie gerade tagtäglich verteidigen. Demokratie bedeutet vor allem Teilhabe. Der Weg zu echter Gleichberechtigung ist noch weit und Teilhabe der Schlüssel. Wie sieht es aus mit Teilhabe von Frauen in der Medizin, der Musik, den Medien?

Hört mit, kämpft mit! Eine für alle - alle für eine!

Es moderieren: Katja Weber, Caro Korneli, Sophia Wetzke, Milena Fessmann

Beiträge zum Thema

Ella Schindler © Günter Distler
Günter Distler

Interview mit Ella Schindler - Frauen im Journalismus

Wenn wir über Frauen und Demokratie sprechen, dann geht es auch immer um die Frage: Wer darf mitreden? Frauen erkämpfen sich auch das Mitspracherecht in den Medien. Wie sieht es aus mit der Gleichberechtigung in deutschen Redaktionen? wir sprecehn darüber mit der Journalistin Ella Schindler, Vorstand bei "Neue Deutsche Medienmacher*innen".

Chen Malka © Wiebke Keuneke
Wiebke Keuneke

Überlebende der Hamas Attacke auf das Nova Festival - „Unsere Aufgabe, dass das Böse nicht gewinnen darf. Die Welt soll sehen: Wir werden wieder tanzen.“

Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März haben sich das American Jewish Committee, die Vereine Frauen für Freiheit e.V. und WerteInitiative e.V. sowie die Axel Springer Freedom Foundation zusammengetan und eine Diskussionsrunde organssiert zum Thema "Sexualisierte Gewalt der Hamas am 7. Oktober". Diese fand gestern Abend statt. Auf dem Podium saß unter anderem auch die Juristin und israelische Frauenrechtsaktivistin Miki Roitmann. Der Einladung gefolgt und extra aus Israel eingeflogen um über ihre Erlebnisse zu sprechen, wurde Chen Malka, eine der Überlebenden des Nova-Festivals. Unsere Kollegin Wiebke Keuneke hat sich gestern mit ihr getroffen.

Dr. Antje Brock
Dr. Antje Brock

Radioday "Eine für alle" - Frauen und Klimaschutzbewegungen Antje Brock

Bei der Klimabewegung scheinen überproportional viele Frauen sichtbar zu sein. Und sie wird auch von besonders vielen Frauen aus der Bevölkerung unterstützt. Laut TU Dresden waren beim weltweit ersten Klimastreik 70 Prozent der Teilnehmerinnen weiblich. Warum das so ist, darüber sprachen wir mit Antje Brock. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FU Berlin und arbeitet hier zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung und Umweltgerechtigkeit.

Die Journalistin Gilda Sahebi © IMAGO / ecomedia/robert fishman
IMAGO / ecomedia/robert fishman

Radioday "Eine für alle" - Gilda Sahebi zur Lage im Iran

Unter ihrem Kopftuch waren Haare zu sehen - das war die „Straftat“, die Mahsa Amini beging - und für die sie verhaftet und ermordet wurde. Seit dem grausamen Tod an Mahsa Amini durch die iranischen „Sittenwächter“ gehen Frauen (aber auch Männer) auf die Straße und demonstrieren gegen das Mullah-System im Iran. "Frau, Leben, Freiheit" so werden diese Proteste im Iran genannt. Über die aktuelle Lage im Iran sprachen wir mit der Journalistin und Politikwissenschaftlerin Gilda Sahebi.

Straßenszene in Rabat, Marokko © picture alliance / AA | Jalal Morchidi
picture alliance / AA | Jalal Morchidi

Radioday "Eine für alle" - Frauen in Marokko

In Marokko stehen die Zeichen gerade auf Veränderung und Frauen hoffen auf eine Reform, die ihnen bald mehr Recht zusprichen könnte: In einem königlichen Kommuniqué von Marokkos Monarch Mohammed VI. wurde die Regierung jetzt damit beauftragt, die Moudawana – das ist das marokkanische Familienrecht - zu reformieren. Das erste Mal seit der Reform von vor gut 20 Jahren. Aktivist*innen hoffen auf eine Revolution des Frauenrechts. Kann die lang ersehnte Reform wirklich (mehr) Gleichberechtigung für Marokkos Frauen bringen? Darüber sprechen wir mit unserer Korrespondetin im ARD-Studio in Rabat, Dunja Sadaqi.

Dr. Christiane Groß © J.Rolfes
J.Rolfes

Radioday "Eine für alle" - Frauen in der Medizin

Frauen in der Medizin: Zum einen gibt es auch in diesem Bereich eine Ungleichheit im Verdienst und immer noch eher patriarchale Strukturen in den Kliniken zum anderen werden die Geschlechtsunterschiede in der Pharmaforschung bei der Entwicklung von Medikamenten immer noch nicht genügend berücksichtigt. Wir sprechen darüber mit Dr. Christiane Groß. Sie ist Fachärztin für Allgemeinmedizin und Psychotherapie zudem seit 2015 Präsidentin des deutschen Ärztinnenbundes.

Marie Westphal © Christoph Eisenmenger
Christoph Eisenmenger

Interview mit Marie Westphal - Frauen in der Musik

GRRRL-NOISY ist ein Musikkollektiv von und für Frauen, trans- und nicht binäre Personen, das 2019 in Berlin gegründet wurde. Bei diesem Kollektiv geht es um Vernetzung und darum, sich zu unterstützen, ja, um das Potential auszuschöpfen, das möglich ist, denn noch immer ist die Musikindustrie wie so viele andere von Männern dominiert, die nicht unbedingt die Interessen der Akteurinnen vertreten. Das soll und muss sich ändern. Grrrl Noisy sind unabhängig, selbst organisiert und schaffen Treffpunkte, Plattformen, Netzwerke und Safe Spaces für Musikschaffende. Wie das funktioniert und wie es überhaupt um die Frau in der Branche bestellt ist, das besprechen wir mit Marie Westphal von der Band 24/7 Diva Heaven und Teil des Grrrl Noisy Kollektivs.

Flagge von Frankreich© IMAGO / PanoramiC
IMAGO / PanoramiC

Paris - Frankreich verankert Recht auf Abtreibung in Verfassung

In Frankreich wird das Recht auf Abtreibung in die Verfassung aufgenommen. Beide Kammern des Parlaments haben dafür gestimmt. Frankreich ist das weltweit erste Land, das diesen Schritt geht. Er hat vor allem symbolischen Charakter. Schwangerschaftsabbrüche sind in Frankreich seit Mitte der 70er Jahre legal. Wir sprachen darüber mit ARD-Korrespondentin Stefanie Markert.

Alice Bota © picture alliance/dpa/Berlin Verlag | Sebastian Bolesch
picture alliance/dpa/Berlin Verlag | Sebastian Bolesch

Interview mit Alice Bota - Starke Frauen in Belarus und Russland

Russland und Belarus sind autoritäre Staaten mit immer noch zutiefst patriarchalen Machtstrukturen. Über die Rolle von Frauen in der Opposition in Belarus und Russland sprechen wir mit der Osteuropa-Expertin der ZEIT, Alice Bota, anhand der Arbeit von Swetlana Tichanowskaja und Julija Nawalnaja.

Plakat: OMAS GEGEN RECHTS © IMAGO / MiS
IMAGO / MiS

Reportage - OMAS GEGEN RECHTS

Bei der Vorstellung einer Oma denken viele erstmal an eine weichmütige, ruhigere ältere Frau. Ganz anders treten die OMAS GEGEN RECHTS auf. Sie gehen auf Demos, Veranstalten Workshops, um schlagfertiger in Diskussionen zu sein, gehen in Schulen und Kitas wo sie über Demokratie und Menschenrechte sprechen und sie sind vor allem: laut. Laut gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie. Unsere Kollegin Viviane Menges hat zwei von ihnen getroffen.

Der nächste Redner ist eine Dame
Ch. Links

Die Frauen im ersten Deutschen Bundestag - "Der nächste Redner ist eine Dame"

Als sich vor rund 75 Jahren (am 7.9.1949) der erste Deutsche Bundestag formierte, waren darunter nur 28 Frauen. Im Laufe der Legislaturperiode kamen weitere weibliche Abegeordnete dazu, sodass der erste Deutsche Bundestag 38 weibliche Mitglieder hatte – sie waren Pionierinnen der Politik, die sich früh für Frauenrechte einsetzten und von der Eigenständigkeit der Frauen während des Kriegs geprägt waren. Heute sind die Namen dieser Abgeordneten kaum mehr bekannt. Der Bundestag gibt darum im Mai das Buch "Der nächste Redner ist eine Frau" heraus, in denen die spannenden Biografien der ersten weiblichen Bundestagsabegordneten zusammengetragen werden. Federführend rechiert hat dafür die Historikerin Natalie Weis. Sie arbeitet für den wissenschaftlichen Dienst des Bundestags im Fachbereich Geschichte.

Iris Sayram © IMAGO/Future Image
IMAGO/Future Image

Kommentar von Iris Sayram - Frauentag - gibt es wirklich was zu feiern?

Der Internationale Frauentag am 8. März ist ins Leben gerufen worden, um für Frauenrechte zu kämpfen. Zu Zeiten als Frauen zum Beispiel noch nicht wählen durften. Das ist zum Glück mittlweile Geschichte, aber auch heute müssen Frauen weiter für die Gleichstellung kämpfen. In vielen Bereichen sind Frauen noch immer unterrepräsentiert und schlechter bezahlt. Berlin hat den Frauentag 2019 als gesetzlichen Feiertag einführt. Doch gibt es wirklich etwas zu feiern für die Frauen?

Eine Frau nimmt einen Geldschein aus einem Portemonnaie © imago images/photothek
imago images/photothek

Verbrauchertipp - Finanzielle Vorsorge für Frauen

Der Equal Pay Day liegt gerade erst hinter uns – der Tag im Jahr, bis zum dem Frauen statistisch gesehen umsonst arbeiten, weil sie so viel weniger verdienen als Männer war in diesem Jahr der 6. März.Weibliche Vollzeiterwerbstätige haben jährlich über 9.300€ weniger im Portemonnaie, weil sie häufiger das Arbeitsverhältnis für die Kinderversorung unterbrechen oder nach dem Mutterschutz in Teilzei in den Job zurückkehren. Altersarmut ist für Frauen darum ein echtes Problem.

Vorkämpferinnen

May Ayim / Foto: Dagmar Schultz / Quelle: FFBIZ via Digitales Deutsches Frauenarchiv / Bearbeitung: radioeins
May Ayim / Foto: Dagmar Schultz / Quelle: FFBIZ via Digitales Deutsches Frauenarchiv

- May Ayim

May Ayim war eine deutsche Dichterin, Pädagogin und Aktivistin der afrodeutschen Bewegung.

Sophie Scholl © picture alliance / ASSOCIATED PRESS
picture alliance / ASSOCIATED PRESS

- Sophie Scholl

Sophie Scholl war eine deutsche Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Sie wurde aufgrund ihres Engagements in der Widerstandsgruppe Weiße Rose gemeinsam mit ihrem Bruder Hans Scholl von nationalsozialistischen Richtern zum Tode verurteilt und am selben Tag hingerichtet.

Mary Woolstenkraft © picture-alliance / Mary Evans Picture Library
picture-alliance / Mary Evans Picture Library

- Mary Wollstonecraft

Mary Wollstonecraft war eine englische Schriftstellerin, Philosophin und gehörte zu den allerersten Frauenrechtlerinnen. Sie war es, die zum allerersten Mal vom „Patriachart“ sprach. Ihre Tochter - Mary Shelly - schrieb später „Frankenstein“.

Olympe de Gouges © picture alliance / Heritage Images
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- Olympe de Gouges

Olympe de Gouges war eine Revolutionärin, Frauenrechtlerin und Schriftstellerin im Zeitalter der Aufklärung. Sie ist die Verfasserin der Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin von 1791.

Alexandra Kollontai © picture-alliance / dpa
picture-alliance / dpa

- Alexandra Kollontai

Alexandra Kollontai geb. Domontowitsch war eine sowjetische Revolutionärin, Diplomatin und Schriftstellerin. Sie war die erste weibliche Ministerin und Botschafterin der jüngeren Geschichte.

Eleanor Roosevelt © picture alliance / akg-images
picture alliance / akg-images

- Eleanor Roosevelt

Eleanor Roosevelt war eine US-amerikanische Menschenrechtsaktivistin und Diplomatin sowie die Ehefrau des 32. US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt. Eleanor war maßgeblich an der Erarbeitung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte beteiligt.