Radiobrücke Krakau - Über Flucht und Migration an der polnischen Grenze zur Ukraine und Belarus

Mateusz Janicki, Aktivist der Grupa Granica © radioeins/Beate Kaminski
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Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte Flüchtlinge nach Belarus eingeladen, um Druck auf die EU auszuüben, was zu Menschenrechtsverletzungen und illegalen Pushbacks an der Grenze zu Polen führte. Mateusz Janicki, Aktivist der Grupa Granica, einer gemeinnützigen Organisation, die Geflüchteten hilft, berichtet auf radioeins über die weiter anhaltende Krise, die fast weitgehend aus der Berichterstattung verschwunden ist.

Trotz eines Grenzzauns an der Grenze zu Belarus versuchen weiterhin viele Menschen, nach Polen zu gelangen. Die Grupa Granica leistet humanitäre Hilfe und dokumentiert Menschenrechtsverletzungen. Allein im September gab es 1.600 Pushbacks, und in den letzten drei Jahren starben 300 Menschen an der Grenze.

Mateusz Janicki berichtete, dass sie Geflüchteten erste Hilfe, Nahrung und Kleidung benötigen - Gewalt von belarussischen und polnischen Grenzschützern sind keine Seltenheit. Die Gruppe arbeitet auch mit Ärzten ohne Grenzen zusammen, wird aber von der polnischen Regierung nicht unterstützt. Die Aktivisten bleiben oft anonym, um sich und ihre Familien zu schützen.

Radiobrücke Krakau © picture alliance/ZUMAPRESS.com|Filip Radwanski
picture alliance/ZUMAPRESS.com|Filip Radwanski

Radiobrücke Krakau

Im Oktober errichten das Goethe-Institut und der rbb wieder gemeinsam eine Radiobrücke – dieses Mal zwischen Berlin/Brandenburg und Krakau in Polen. Vom 7. bis zum 10. Oktober senden radio3 und radioeins täglich zwei Sendungen live aus dem Goethe-Institut in Krakau, mit Gästen aus Politik und Kultur, mit Interviews, Reportagen und musikalischen Veranstaltungen.