Interview - Schauspieler Aleksandar Radenković und Dramaturg Holger Kuhla vom Gorki Ensemble
"Warum soll ich nicht mein Leben genießen? In zehn oder zwanzig Jahren ist alles vorbei", schreibt Brigitte Reimann mit Anfang 20 in ihr Tagebuch. Mit nicht einmal 40 Jahren stirbt sie an Krebs. Die letzten zehn Jahre ihres kurzen Lebens schrieb sie an ihrem Roman "Franziska Linkerhand", der unvollendet blieb und 1974 postum erschien.
"Franziska Linkerhand" wurde zum Kultbuch und die Romanheldin zur Kultfigur. Sie ist eine junge Architektin mit Visionen. Sie ist vital und offen, sie ist lebens- und liebeshungrig. Nach dem Bau der Mauer entscheidet sie sich trotz ihrer bürgerlichen Herkunft für den Arbeiterstaat DDR. Sie geht nach Neustadt und will dort ihren Traum einer funktionalen und schönen sozialistischen Stadt erfüllen, in der die Menschen gern leben. Doch die Realität, der sie begegnet, lässt dies nicht zu. Der Traum beginnt zu zerbröseln.
Regisseur Sebastian Baumgarten rekonstruiert in seinem Stück Franziska Linkerhand aus unterschiedlichen Perspektiven als eine moderne, uns gegenwärtige Frauenfigur, eine Frau, die sich den Zwängen des Lebens nicht kampflos anpassen kann und will. Wir freuen uns heute Abend Schauspieler Aleksandar Radenković und Dramaturg Holger Kuhla nur wenige Tage nach der Premiere von "Linkerhand" im Gorki heute Abend bei uns im studioeins zu begrüßen.
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