Interview - "Der Freibeuter" im Monbijou-Theater
In Neapel wird Karneval gefeiert. Die ganze Stadt ist im Rausch und fiebert dem wilden Treiben in den Nächten mit Kostümen und prächtigen Masken entgegen. Doch eine Horde britischer Raufbolde, die in Neapel gestrandet sind, schert sich nicht um die Regeln und mischen die Stadt mächtig auf. Das wiederum fordert die freigeistigen Frauen Neapels heraus mit List und auf ihre ganz eigene Art und Weise das Spiel zu dirigieren. Soweit kurz die Story von "Der Freibeuter".
Könnte ein neu entdeckter Shakespeare sein, finden sie? Mitnichten das Stück stammt aus der Feder von Aphra Behn. Sie lebte von 1640 bis 1689 in London und war die erste Berufsschriftstellerin in England, die zu Lebzeiten mit ihren Ansichten zu Ehe und Erotik für Furore sorgte und als frühe Feministin gelten kann. Am letzten Sonnabend feierte "Der Freibeuter" im Monbijou-Theater in der Regie von Samia Chancrin Premiere. Wer das Stück von Aphra Behn entdeckt und die Idee zu dieser Inszenierung hatte, was Aphra Behn für die Theaterleute heute so spannend und modern macht, welches die Herausforderungen sind den Stoff aus dem 17 Jahrhundert ins Heute zu holen, wieviel Spaß das Ensemble bei der Arbeit am Stück hatte und nicht zuletzt wie denn die Premiere war – über all das wollen wir heute Abend im studioeins reden – Vorhang auf und ein herzliches Willkommen für Regisseurin Samia Chancrin und Übersetzer Tobias Schwartz.
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