Paetzold platziert - Hotel Restaurants

Hotelrestaurant "Root" © radioeins/Johannes Paetzold
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Wenn es raus geht ins Restaurant, dann denken wir an den "Italiener" oder das Lieblingsrestaurant um die Ecke. Eher jeodch nicht an einen Hotelbesuch. Aber Hotelrestaurants gibt es viele. Und sie bieten durchaus Vorteile.

Je nach Größe des Hotels haben die einen anderen Spielraum, sind finanziell eingebettet in den Hotelbetrieb. Läuft es mal nicht so gut, dann fängt das Hotel das ab. Hotelrestaurants müssen daher auch beim Angebot nicht ganz so eng kalkulieren. Was viele nicht wissen, Hotelrestaurants sind nicht nur für die Hotelgäste, im Gegenteil - die freuen sich über Publikum von außerhalb.

Johannes Paetzold stellt seine Favoriten vor und zwei Newcomer.

Michelberger

Das Restaurant Michelberger im Hotel Michelberger an der Warschauer Straße. Das Berliner Rock'n'Roll Hotel. Jung, frech, etwas anders. Tom und Nadine Michelberger setzen auf das Farm To Table Konzept, die Produkte kommen vom eigenen Hof in Brandenburg. Das Mittagessen - preisgünstig. Danach ein Raum weiter kann man einen Kaffee genießen in der Lobby des Hotels mit Bücherwänden. Vielleicht läuft grad ein Popstar an der Rezeption vorbei. Besonders für jung und trendy Berlin eine empfehlenswerte Anlaufstelle.

Aromenküche im Facil © radioeins/Johannes Paetzold
Aromenküche im Facil | © radioeins/Johannes Paetzold

Qui und Facil

Beide Restaurants sind Teil des Hotel Mandala am Potsdamer Platz. Das Facil ist eine Oase, eingerahmt in großen Glasfenstern, davor jede Menge Grün, man isst und thront über der Stadt. Küchendirektor Michael Kempf ist ein Aromenmagier. Der seit Jahren zwei Guide Michelin Sterne über seiner Kochkunst glänzen lässt. Das kostet natürlich. Aber zum Einen kann man im Facil einen Mittagstisch buchen, der viel preiswerter daherkommt als das Angebot am Abend. Und es gibt etwas tiefer gelegen das Qiu Restaurant, die kleine Schwester vom Facil im Mandala. Auch hier kann man mittags essen. Empfehlung für das Qui - unbedingt den Nachtisch probieren. Eine Birne, sieht täuschend echt aus, wurde aber aus einer Negativ-Form gegossen, gefüllt mit leckeren Überraschungen.

Speise im Root © radioeins/Johannes Paetzold
Speise im Root | © radioeins/Johannes Paetzold

Root

Diesen Newcomer gab es schon einmal. Unter Leitung des Borchardt-Chefs, aber es lief nicht rund und machte zu. Nun ist es wieder offen. Restaurantleiter Matthias Martens über diesen außergewöhnlichen Ort: "Das Telegraphenamt ist einfach ein magic place. Vor über hundert Jahren war es eines der modernsten Telegraphenämter in ganz Europa. Industrial Charme, das Root Restaurant hat ein ganz tolles Glasdach. Man erinnert sich ein bisschen an ein Gewächshaus inklusive der vielen grünen Pflanzen, dazu sitzt man hier unter Palmen." Der Ort ist wirklich traumhaft und bei einem Rundgang sieht man auch noch die Anlagen, von denen aus die Rohr-Post über Hunderte unterirdische Kilometer durch Berlin gejagt wurde. Das Root selbst ist hochpreisig. Tataki Rind, Soft Shell Crab und Tofu Premium stehen auf der Karte. Um das etwas preisgünstiger zu gestalten, kann man aber auch hier zum Mittagessen oder fürs Frühstück im Telegraphenamt vorbeischauen.

Speise im San Ena © radioeins/Johannes Paetzold
Speise im San Ena | © radioeins/Johannes Paetzold

San Ena

Das Radisson am Alexanderplatz machte unliebsame Schlagzeilen, als das Aquarium im Foyer zerbrach und sich Wasser und Fische über den Raum ergossen. Wo einst die Fische über den Besuchern schwammen, ist jetzt um die Säule ein Baum gepflanzt. Der ist in Bewegung, erklärt Restaurantleiter Mario Kotoka: "Wir haben jetzt einen Living Tree an der Säule, ein Lebensbaum, der beleuchtet ist und mit den Jahren wird er weiter wachsen und immer größer werden." Baum ersetzt Aquarium.

Speise im San Ena © radioeins/Johannes Paetzold
Speise im San Ena | © radioeins/Johannes Paetzold

Gleich nebendran das Restaurant San Ena, neu eröffnet. Beim Besuch von Johannes Paetzold an einem Samstag auch gleich gut besucht. San Ena steht für "Wie Eins", aus dem Griechischen. Es geht um moderne Interpretation griechischer Gerichte. Zerdrückte Zitronenkartoffeln in Rosmarinbutter. Karamellisierter Octopus mit getrüffeltem Favabohnenpüree. Oder Cypriot Pork Souvla, Schweinenacken mit geräuchertem Knoblauch. Das Restaurant hinterlässt eine guten Gesamteindruck, ein griechisches Restaurant der etwas anderen Art. Dazu mit pittoreskem Blick mit Blick auf den Dom.

Der Beitrag ist noch bis zum 18.02.2026 00:00:00 verfügbar.
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Johannes Paetzold – ein Foodie auf der Suche nach dem guten Geschmack. Für Paetzold platziert beleuchtet Johannes Paetzold jeweils ein Thema, stellt uns seine Favoriten und Geheimtipps daraus vor.