Paetzold platziert - Geht wieder mittags essen!
Unsere Essgewohnheiten haben sich in den letzten Jahrzehnten verändert, unsere Essenszeiten damit auch. Frühstück wird zur Nebensache - oder ein kurzes Müsli-Powerfrühstück im Gehen. Das Essen zur Abendzeit hat sich vielleicht noch am meisten gehalten. Aber der Mittagstisch spielt für viele von uns keine Rolle mehr. Es sei denn, wir gehen bei der Arbeit in die Kantine. Johannes Paetzold bricht eine Lanze für das Mittagessen.
Persönliche Empfehlungen zum Mittagessen von Johannes Paetzold
Hafenküche, ein Ferientag am Wasser
Matthias Brandweiler war im Fine Dining Restaurant Pots der Leiter der Geschicke. Nun geht er es ruhiger an, aber umso pittoresker. An der alten Flußbadelandschaft in Köpenick, nah am Wasser gebaut, bietet die Hafenküche einfache Gerichte wie Linguine mit Pesto. Soljanka. Köfte. Für einen 10er. Die Aussicht, die Ruhe dort, unbezahlbar. Und Superwerbung, um vielleicht mal abends vorbeizuschauen zum großen Dinner.
http://www.hafenkueche.de
Kult seit Jahren
In Klemkes Weinladen in der Mommsenstrasse in Charlottenburg treffen sich mittags Journalisten, Anwohner, Geschäftsleute, stehen hier Schlange, essen an Stehtischen. Ein wunderbarer authentischer Ort, um Charlottenburger Kiezleben zu beobachten. Bei Klemke steht auf der Tageskarte Tafelspitz für einen 10er. Kohlroulade mit Püree. Südtiroler Spinatknödel. Und nach dem Mittagessen drehen viele noch einmal eine Runde durch den Weinshop, um einen guten Roten für den Abend einzukaufen.
https://klemke-wein.de
Das Michelberger. Frisches aus der Region mit Blick auf das bunte Leben
Eigentlich ist das Michelberger ja als Rock n Roll Hotel mit Restaurant bekannt. Aber nun bietet das Michelberger auch wieder einen Mittagstisch an. Wunderschön serviert auf einem Holztablett. Darauf ein Strunk Romanasalat mit Birne und frischer Sauce. Die Gelbe Betesuppe, mit Leindotteröl. Kohlroulade, mit Kartoffel-Selleriestampf. Und zum Abschluss eine Creme Catalan mit Kumquat. Alles für18 Euro. Die Michelberger haben ihren eigenen Hof. Der liefert im Januar noch nicht viel. Aber auch so, alles frisch. Von hervorragender Qualität. Mit Blick auf Warschauer Straße, S Bahn und dem Himmel über dem Ostkreuz. Auf der Wochenkarte von Nadine und Tom Michelberger freitags Fish and Chips. Mittwoch Muscheln und selbstgemachte Pommes Frites. Und natürlich auch vegetarische Gerichte.
https://www.michelbergerhotel.com/en/
Facil. Sterneküche zum – fast – erschwinglichen Preis
Guide Michelin Küche, im Facil gleich mit zwei Sternen gekrönt, können sich die meisten von uns nicht mal so nebenher leisten. Im Facil kommt man zum Mittag mit etwas moderateren preisen an die Kochkunst von Michael Kempf heran. Eine Aromenküche, die es in sich hat. Schon mittags bekommt man eine gute Idee auf dem Teller serviert von dem, was es abends zum großen Dinner gibt. Mittags für 88 Euro. Immer noch „happig“ für Normalverbraucher. Aber vielleicht mal an einem persönlichen Feiertag?!
https://www.facil.de/de/
Root. The Sky is the Limit.
Promi-Gastronom Roland Mary betreibt das Root im ehemaligen Telegraphenamt an der Oranienburger Straße. Gekocht wird regional, mit Ideen der Fusionküche. Man muss scih schon etwas auf das Essen in dem großräumigen Raum konzentrieren, denn sonst starrt man wie Hans Guck in die Luft nur nach oben auf die großflächige Glaskuppel über dem Restaurant. Bietet Glück auch an Regentagen.
https://www.root-restaurant.com
Hotel am Steinplatz. Einblick ins Fine Dining.
Das Restaurant am Steinplatz wird von Foodie hochgelobt, wurde mit Preisen ausgezeichnet. Regional wird gekocht, die deutsche Küche neu interpretiert. Im Sommer auch im malerischen Innenhof. Und für drei Gänge um die 30 Euro.
https://www.marriott.com/en-us/hotels/berak-hotel-am-steinplatz-autograph-collection/dining/