Kommentar von Harald Welzer - "Die 100 – Was Deutschland bewegt": Brauchen wir ein solches Debattenformat?
100 Menschen, eine Frage, zwei Antworten. In der ARD-Sendung "Die 100 – Was Deutschland bewegt" mit Ingo Zamperoni äußern 100 Menschen ihre Meinungen zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen. Zuhören, verschiedene Perspektiven kennenlernen und Sichtweisen überdenken – darum geht es in diesem Debattenformat von NDR und WDR.
Schon im letzten November ging der ARD-Moderator Ingo Zamperoni mit seiner Sendung "Die 100 – Was Deutschland bewegt" an den Start - mit großem Erfolg. Die ersten beiden Ausgaben im WDR und NDR sind bei den Zuschauern so gut angekommen, dass nun die ARD das Debattenformat zeigen wird. Bei dieser Sendung wird immer eine kontroverse Frage zwischen zwei Journalisten diskutiert. Die 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer stimmen dabei mit ihren Füßen ab. Eine Seite des Studios steht für "ja", die andere für "nein". Die Teilnehmenden können die Argumente durch ihre Position im Raum gewichten. Welche Argumente können die Bürgerinnen und Bürger überzeugen und welche nicht? Wer bewegt sich auf welche Seite und warum? Moderator Ingo Zamperoni fragt im Anschluss an die Abstimmung genau nach.
Harald Welzer ist Soziologe, Sozialpsychologe und Publizist.
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