Generation Z und Alpha - U18-Bundestagswahl - Über die politische Stimmung unter Jugendlichen
Kinder und Jugendliche dürfen bei der Bundestagswahl am Sonntag noch nicht mitmachen - trotzdem haben sie jetzt abgestimmt - bei der U18-Wahl. Klarer Sieger ist dabei "Die Linke". Sie bekam bundesweit rund 21 Prozent - dahinter folgt die SPD mit 18 Prozent. Union und AfD liegen fast gleichauf bei über 15 Prozent. Dahinter kommen die Grünen. Der Generationsforscher und Psychologe Rüdiger Maas erklärte auf radioeins, dass die Ergebnisse der U18-Wahl nicht überraschend sind. Vor allem Frauen tendieren zur Linkspartei, während Männer eher konservativ wählen. Viele junge Menschen, die früher die Grünen oder die SPD gewählt haben, fühlen sich nun von der Linken angesprochen.
Kinder und Jugendliche unter 18 haben bei der Bundestagswahl keine Stimme. Ihre Themen kommen im Wahlkampf oft nicht vor. Die bundesweite U18 Kinder- und Jugendwahl, organisiert vom Deutschen Kinderhilfswerk und dem Bundesjugendring, will das ändern. In selbstorganisierten Wahllokalen konnten Kinder und Jugendliche von Freitag, den 7. Februar 2025, eine Woche lang über politische Themen diskutieren und abstimmen. Bei der letzten Bundestagswahl 2021 hatten über 260.000 junge Menschen an den Abstimmungen teilgenommen. Heute Mittag wurde das "Wahlergebnis 2025" veröffentlicht.
Knapp 21 Prozent haben der Linken ihre Stimme gegeben. Auf Platz zwei landete die SPD mit knapp 18 Prozent, gefolgt von CDU (16) und AfD (15). Den Grünen hätten 12 Prozent der Minderjährigen ihre Stimme gegeben.
Studien zeigen, dass junge Menschen heute mehr Ängste haben als die Gesamtgesellschaft. Diese Ängste beeinflussen ihre Wahlentscheidungen: Junge Menschen mit starken Ängsten neigen dazu, die Linke oder die AfD zu wählen. Die Gründe für diese Ängste sind vielfältig, von finanziellen Sorgen bis hin zur Angst vor Migration.
Die Ergebnisse der U18-Wahl variieren stark zwischen den Regionen. In ostdeutschen Bundesländern ist die AfD besonders stark, während in Städten wie Berlin die Grünen dominieren. Diese Unterschiede spiegeln die unterschiedlichen Lebensrealitäten und Sorgen der Jugendlichen wider.
Soziale Medien spielen eine große Rolle bei der politischen Meinungsbildung junger Menschen. In ostdeutschen Bundesländern findet die AfD sowohl online als auch offline großen Anklang. Viele junge AfD-Wähler haben Eltern, die ebenfalls die AfD wählen, was die politische Einstellung verstärkt.