Strategischer Sieg für China - KI-Schock bei den Tech-Konzernen durch DeepSeek
Der Überraschungserfolg des chinesischen KI-Start-ups DeepSeek ist nach den Worten von US-Präsident Trump ein Weckruf für die Branche. Die DeepSeek Software mit Künstlicher Intelligenz kann möglicherweise mit viel weniger Rechenleistung trainiert werden als man bisher dachte. Technisch setzt DeepSeek auf Open-Source-Modelle. Für den Chip-Hersteller Nvidia ging es heute um fast 600 Milliarden Euro an der Börse nach unten. Wie steht Deutschland im internationalen Vergleich da? Haben Forscher und KI-Anwender hierzulande eine Chance im Wettrennen zwischen den USA und China? Eine Einordnung von Dr. Rasmus Rothe, Vorstandsmitglied des KI Bundesverbands.
Für den Chiphersteller Nvidia ging es heute an der Börse fast 600 Milliarden Dollar in den Keller. Der größte Tagesverlust an der Wall Street aller Zeiten. Der Grund heißt: DeepSeek-R1 - eine neue KI, die von dem chinesischen Start-Up DeepSeek kommt und die vermeintlich ganz ohne Milliarden-Investitionen und mit extrem kurzer Entwicklungszeit mit ChatGPT und Co. mithalten kann. Das macht NVIDIA nicht mehr zum alleinigen, essentiellen Player im Bereich der Künstlichen Intelligenz.
Dr. Rasmus Rothe, Vorstandsmitglied des KI-Bundesverbands, erklärte auf radioeins, dass der Einbruch von Nvidia zeigt, wie sensibel der Markt auf neue Entwicklungen reagiert. Die große Überraschung bei DeepSeek war, dass das KI-Modell für viel weniger Geld trainiert wurde und weniger Chips benötigte. Zudem war es unerwartet, dass eine solche Innovation aus China kommt. Laut Rothe sehen wir eine weitere Demokratisierung der KI-Technologie. Es wird erwartet, dass in den nächsten Jahren immer mehr Firmen kostengünstigere KI-Modelle entwickeln werden. Dies bedeutet nicht das Platzen einer Blase, sondern den nächsten Schritt in der Entwicklung der KI-Technologie. Für Deutschland könnte dies eine gute Nachricht sein, da es zeigt, dass auch hier kostengünstigere KI-Modelle entwickelt werden können.