Wenn Tourismus zum Problem wird - Eintrittsgeld für Tagestouristen in Venedig
Die Lagunenstadt Venedig hat mit dem Eintrittsgeld für Touristen in diesem Jahr rund 2,2 Millionen Euro eingenommen. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, haben seit Ende April fast 450.000 Besucher die Gebühr von fünf Euro bezahlt. Die Testphase ist nun beendet. Ab dem nächsten Jahr soll das Eintrittsgeld für Touristen verpflichtend sein. Mehr dazu von ARD-Korrespndentin Elisabeth Pongratz.
Zum italienischen Nationalfeiertag am 25. April 2024 hatte Venedig erstmals eine Gebühr von Touristen erhoben, die nur für wenige Stunden bleiben. Denn Venedigs Weltkulturerbe-Status steht auf dem Spiel, wenn die Stadt den Besucheransturm nicht in den Griff bekommt. Venedig droht zu einer reinen Kulisse zu verkommen, die Einheimischen wandern ab. Ein Tagesticket soll zumindest die größten Peaks abmildern: Es soll abschrecken, Geld in die Kasse bringen und Venedig vor dem Overtourism retten.
Fünf Euro pro Kopf kostete das Betreten der Altstadt für jeden, der nicht übernachtet. Ohne gültige Eintrittskarte hat man Strafen von bis zu 500 Euro riskiert. Die Testphase ist jetzt erstmal vorbei. Ab dem nächsten Jahr soll regelmäßig Eintrittsgeld erhoben werden. Über das genaue Prozedere soll nach der Auswertung der Testphase entschieden werden.