Öffentlicher Nahverkehr in Berlin - Warnstreik der BVG sorgt für erhebliche Einschränkungen

Ein Transparent der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit der Aufschrift "Wir sind es wert." hängt am Eingang dem Betriebshof der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) an der Müllerstraße © dpa/Paul Zinken
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Ein Transparent der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit der Aufschrift "Wir sind es wert." hängt am Eingang dem Betriebshof der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) an der Müllerstraße | © picture alliance/dpa | Paul Zinken Download (mp3, 8 MB)

U-Bahnen, Straßenbahnen und die meisten Busse sind betroffen - ein Warnstreik der Gewerkschaft ver.di legt heute den Verkehr bei der BVG weitgehend lahm. Die Gewerkschaft will damit den Druck auf die kommende Tarifverhandlungsrunde erhöhen, die am Freitag geplant ist. radioeins-Reporterin Svenja Stemick berichtet darüber.

In Berlin fallen seit dem frühen Morgen U-Bahnen, Straßenbahnen und die meisten Busse aus. Die Gewerkschaft ver.di bestreikt die BVG noch bis 3 Uhr nachts und fordert für die Beschäftigten unter anderem 750 Euro mehr im Monat. radioeins-Reporterin Svenja Stemick war in der Stadt unterwegs und berichtet darüber, wie die Berlinerinnen und Berliner mit dem Streik umgehen. Viele nutzen alternative Verkehrsmittel wie Fahrrad oder S-Bahn, um zur Arbeit zu kommen. Einige gründen Fahrgemeinschaften, um die Strecken zurückzulegen. Die Stimmung war anfangs gereizt, aber viele hatten Verständnis für den Streik, da sie die Forderungen der Gewerkschaft nach höheren Löhnen und einem 13. Monatsgehalt unterstützen.

Verwaister U-Bahnhof Kottbusser Tor © IMAGO / Sabine Gudath
IMAGO / Sabine Gudath

Die Sonntagsfahrer - BVG-Streik ab Montag

Ab Montagmorgen um 3 Uhr müssen alle Berliner ganz stark sein: Mit einem 24-Stunden Warnstreik in der BVG macht Verdi in den Tarifverhandlungen ernst. Monatlich 750 Euro mehr, ein 13. Monatsgehalt und verschiedene Schichtzulagen von 200 bis 300 Euro fordert Verdi für die knapp 14.000 BVG-Beschäftigten. 250 Millionen Euro würde das die Berliner Verkehrsbetriebe kosten. Über die Forderungen und die Verhandlungen sprechen wir mit Jeremy Arndt, dem zuständigen Verhandlungsführer von Verdi.