ARD Mediathek - "Hitlers Volk - Ein deutsches Tagebuch"
12 Jahre, 3 Monate und 8 Tage dauerte die Zeit des Nationalsozialismus. Wer waren die Menschen, die Adolf Hitler 1933 wählten? Wer profitierte vom NS-Staat? Wer fürchtete um sein Leben? Wer waren sie 1939, als der Weltkrieg begann? Wer waren sie 1945, als er endete? Tagebücher erzählen vom Leben und Alltag der Deutschen in der NS-Zeit: emotional, eindringlich, authentisch. Die ARD-Doku-Serie beleuchtet acht Schicksale aus Deutschland – von Gefolgschaft, Karriere, Zweifel und Verzweiflung in einer Diktatur, die Mitläufer förderte und Gegner vernichtete. Wir sprechen mit einer der Autorinnen - Eva Röger.
Im Mai 2025 jährt sich zum 80. Mal der Sieg über die Deutschen im Zweiten Weltkrieg und das Ende der NS-Herrschaft. "Ich habe es von ganzem Herzen herbeigesehnt", schreibt die 20-jährige Ortrun Koerber in ihrem Tagebuch. Inge Thiele* (Name auf Wunsch der Familie anonymisiert), eine junge Nationalsozialistin, die ihr erstes Kind erwartet, notiert: "Das ist das Ende des Dritten Reiches, an das wir geglaubt haben. Vielleicht geht es besser ab, als wir glauben."
Willy Cohn, seine Frau Trudi und die beiden Töchter Susanne und Tamara erlebten das Kriegsende nicht, sie wurden im November 1941 von den Nazis ermordet. 14 Tage vorher hatte Cohn in sein Tagebuch geschrieben: "Wir müssen die Wohnung räumen und werden voraussichtlich verschickt werden. Gott wird uns schon helfen!"
"Hitlers Volk - Ein deutsches Tagebuch" ist eine vierteilige Doku mit Graphic-Novel-Elementen und ist ab dem 22. April in der ARD Mediathek und am 5. Mai 2025, um 22:50 Uhr im Ersten zu sehen.