Friedensprozess im Nahen Osten - Wiederaufbau im Gazastreifen: Herausforderungen und Chancen

Zwei Jungen beobachten eine Gruppe von Palästinensern, die inmitten von zerstörten Gebäuden in den nördlichen Gazastreifen zurückkehren © Abdel Kareem Hana/AP/dpa
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Zwei Jungen beobachten eine Gruppe von Palästinensern, die inmitten von zerstörten Gebäuden in den nördlichen Gazastreifen zurückkehren | © Abdel Kareem Hana/AP/dpa Download (mp3, 12 MB)

Die Zukunft des Gazastreifens hängt von vielen Faktoren ab, darunter die Stabilität des Waffenstillstands und die Bereitschaft der internationalen Gemeinschaft, in den Wiederaufbau zu investieren. Dr. Muriel Asseburg betonte auf radioeins, dass ohne nachhaltige Lösungen die Gefahr weiterer gewalttätiger Konfrontationen besteht.

Der Wiederaufbau des Gazastreifens, der zu fast 70 Prozent zerstört ist, stellt laut Dr. Asseburg eine große Herausforderung dar. Ingenieure und Stadtplaner sehen jedoch Möglichkeiten, den Wiederaufbau zu gestalten, ohne die Palästinenser aus dem Gazastreifen zu vertreiben. Es gibt Pläne, Palästinenser in weniger zerstörten Gebieten wie dem Nezarin-Korridor anzusiedeln.

Die Organisation des Wiederaufbaus soll von den Palästinensern selbst übernommen werden, möglicherweise durch ein nationales oder technisches Komitee. Die Finanzierung wird voraussichtlich aus den arabischen Golfstaaten und Europa kommen. Allerdings müssen erst die Rahmenbedingungen für einen tragfähigen Waffenstillstand und die innere Ordnung im Gazastreifen geklärt werden, bevor umfangreiche Investitionen getätigt werden können.