Politik und Hintergrund - US-Luftangriffe auf Huthi im Jemen
US-Präsident Donald Trump hat Luftangriffe auf Stützpunkte, Raketenabwehrstellungen und Anführer der Huthi-Miliz befohlen, die seit Samstag ausgeführt werden. Die Huthi sind mit dem Iran verbündet und geben sich kämpferisch: Seit Monaten beschießen sie internationale Frachtschiffe im Roten Meer. Marius Bales vom Bonn International Centre for Conflict Studies mit einer Einschätzung der aktuellen Lage.
Man könnte es als so etwas wie See-Terrorismus beschreiben: Seit über einem Jahr greift die ursprünglich aus dem Jemen stammende, aber vom Iran unterstützte Huthi-Miliz immer wieder Schiffe im roten Meer an und trifft damit eine wichtige Route der Weltschifffahrt. Ein Großteil der Schiffe fährt mittlerweile einen Umweg: statt durch das rote Meer geht es an der südafrikanischen Küste vorbei. Ein großer und kostspieliger Umweg. Es ist aber nicht das erste Mal, dass die Huthi-Miliz Angriffe ausübt. 2014 stürzten die Huthis Jemens Regierung und eroberten die Hauptstadt Sanaa, unterstützt wurden sie dabei vom Iran.
Die USA haben auf Trumps Befehl nun in dieser Woche Stützpunkte, Raketenstellungen und Kommandozentralen angegriffen. Dabei wurden um die 50 Menschen getötet, unzählige verletzt. Die Huthi-Miliz hat bereits Vergeltung angekündigt - die Lage droht zu eskalieren.