Politik - Frauen in der Union fordern mehr Parität
Immer mehr Frauen in der Union fordern Parität, darunter Mechthild Heil, Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Gruppe der Frauen in der Unionsbundestagsfraktion. In einem Brief am Friedrich Merz betont sie, dass Frauen auch in höheren Positionen sichtbar sein müssen, um andere Frauen zu motivieren.
"Frauen machen die Politik besser", das schrieb der CDU-Vorsitzende und vermutlich nächste Kanzler Friedrich Merz in einem Newsletter im vergangenen Jahr. Allerdings ist das weibliche Geschlecht in den aktuellen Arbeitsgruppen der Koalitionsverhandlungen mit etwa 30 Prozent reichlich unterbesetzt. Zwar macht der Name Julia Klöckner als kommende Bundestagspräsidentin gerade die Runde, dass aber der Satz von Friedrich Merz "Frauen machen die Politik besser", nicht nur nett gemeint ist, sondern - auch abseits von Frau Klöckner - paritätisch umgesetzt wird, das fordern jetzt immer mehr Frauen in der Union.
Friedrich Merz argumentiert, dass es schwierig sei, mehr Frauen in die Politik zu gewinnen. Heil widerspricht auf radioeins und sagt, dass dieses Argument seit 30 Jahren verwendet wird, ohne dass sich etwas ändert. Frauen müssen auch in höheren Positionen sichtbar sein, um auf allen Ebenen der Partei vertreten zu sein.
Ein Problem der CDU/CSU ist, dass die meisten Abgeordneten direkt gewählt werden. In den Wahlkreisen setzen sich oft Männer durch, während Frauen in weniger aussichtsreichen Wahlkreisen antreten. Das neue Wahlrecht verschärft diese Situation zusätzlich.