Berlin - S-Bahn-Strecke unter der Ringbahnbrücke bleibt gesperrt
Wer nach oder durch Berlin muss, hat es im Westen der Stadt im Moment schwer. Die marode Ringbahnbrücke der A100 ist für den Autoverkehr gesperrt. Auch der darunterliegende S-Bahnverkehr ist seit gestern Abend unterbrochen, weil sich der Riss vergrößern könnte, teilte die Aubobahn GmbH heute mit. Geprüft wird nun, ob die Brücke erstmal gestützt oder gleich ganz abgerissen wird. rbb-Reporterin Juliane Kowollik mit den Einzelheiten dazu.
Vor neun Tagen hat die Autobahn GmbH die Ringbahnbrücke für den Autoverkehr überraschend gesperrt. Ursache waren unerwartet vergrößerte Risse. Ein Umleitungskonzept sollte den Verkehr beruhigen, doch gestern Abend kam die nächste Hiobsbotschaft: Wegen der maroden A100-Brücke muss nun auch der S-Bahn-Verkehr zwischen Halensee und Westend unterbrochen werden. Die S-Bahn kann nicht bis zur Station Messe Nord/ZOB fahren, da dort Weichen und Signale fehlen. Ersatzbusse fahren ab Westend, jedoch herrscht Chaos aufgrund mangelnder Ausschilderung und Staus auf der Königin-Elisabeth-Straße. Fahrgäste sind verwirrt und genervt, da sie teilweise 45 Minuten für drei Stationen benötigen.
Die Dauer der Unterbrechung ist noch unklar und soll nächste Woche mit einem neuen Konzept bekannt gegeben werden. Der Güterverkehr wird bis zum 1. Mai umgeleitet, was auf eine längerfristige Maßnahme hinweisen könnte. Es wird diskutiert, ob Stützen unter die Brücke gebaut oder die Brücke abgerissen werden soll.