"Lichtpfad" - Neue Kriseneinrichtung für Kinder in Berlin-Kreuzberg

Ein trauriges Kind sitzt alleine in seinem Zimmer © imago images/Panthermedia
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In Berlin-Kreuzberg haben Kinder zwischen 8 und 13 Jahren ab dieser Woche eine Adresse, wo sie hinkönnen, wenn sie nicht mehr weiter wissen. Die neue Kriseneinrichtung ist in der Urbanstraße und hat sechs Zimmer. Kinder, die sich in einer familiären oder psychischen Ausnahmesituation befinden, können dort Tag und Nacht klingeln. Sie werden dann da aufgenommen und haben zumindest erstmal ein Netz an Fachleuten, die sich um sie kümmern: Psychologen, Sozialarbeiter und Therapeuten sind vor Ort, arbeiten mit den Familien und anderen sozialen Einrichtungen zusammen. Betreut wird die Einrichtung vom Verein "Ostkreuz". Wir sprechen darüber mit Joachim Röhmhild, Geschäftsführer von Ostkreuz City.

Für Kinder in Krisensituationen in Berlin ist es oft schwer eine geeignete Unterbringung zu finden. Das Jugendhilfesystem ist überlastet, der Kindernotdienst verhängte im letzten Sommer sogar einen Aufnahmestopp, weil zu wenig Raum für die Aufnahme von Kindern in akuten Notsituationen gegeben war. Vor allem bei Kindern, die als besonders “schwierig” gelten, weil sie z.B. in Unterkünften anecken und Regeln brechen kommt es vor, dass sie von Einrichtungen abgelehnt oder rausgeschmissen werden, da eine enge Betreuung nicht geleistet werden kann. Hier soll nun die neu eröffnete Kriseneinrichtung "Lichtpfad" Abhilfe schaffen. Es ist die bundesweit erste, in der es einen sogenannte Aufnahmepflicht gibt. Sechs Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren können dort untergebracht werden.

Stadtleben © IMAGO/CHROMORANGE
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