Kommentar von Hajo Schumacher - Die FDP auf dem Weg der Selbstauflösung?

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"Alles lässt sich ändern" – mit diesem Slogan kämpft die FDP im Bundestagswahlkampf ums politische Überleben. Was sich bisher nicht ändert, sind die Werte der Liberalen in den Umfragen. Zwei Wochen vor der Wahl kommt die FDP nicht über die wichtige Fünf-Prozent-Marke. Auf dem Parteitag am Wochenende in Potsdam soll das Wahlprogramm bestätigt und die Anhänger für den Wahlkampfendspurt mobilisiert werden.

Am Sonntag hält die FDP ihren Parteitag zwei Wochen vor der Bundestagswahl in Potsdam ab. Und man lehnt sich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn man sagt: Bei der FDP läuft es nicht. In Umfragen liegt die Partei seit Monaten konstant unter der Fünf-Prozent-Hürde. Letzte Woche hat FDP-Chef Lindner beim Thema Migration die Zustimmung der AfD in Kauf genommen und damit die eigene Fraktion gespalten: Ein Viertel der FDP-Abgeordneten wollte dem nicht folgen. Und gestern kam es dann auch noch zum offenen Bruch mit der Union: CDU-Kanzlerkandidat Merz warb offensiv um Wähler der FDP – und zwar nicht zimperlich. "Vier Prozent sind vier Prozent zu viel für die FDP", sagte Merz. Stimmen für die FDP seien potentiell verschenkte Stimmen.

Hajo Schumacher ist Publizist und Podcaster.



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