Art aber fair - die Kunstkritik auf radioeins - "ÜberLeben - Fragen an die Zukunft"
Was erwartet uns im neuen Jahr? Es gibt wohl kaum einen Moment, in dem wir mehr an unsere Zukunft denken als der Anfang eines neuen Jahres. Dazu passt die Ausstellung, die sich aber nur noch in dieser Woche anschauen können: "ÜberLeben - Fragen an die Zukunft" im Haus am Lützowplatz.
Ausgangspunkt ist Science-Fiction-Film „Soylent Green“ Film aus 1970er Jahren, der im Jahr 2022 spielt und vor Dingen warnt wie extremer Überbevölkerung, globale Erwärmung - Menschen müssen künstlich hergestellte Lebensmittel essen, weil Ozeane leergefischt sind und nicht mehr genug Felder zur Verfügung stehen - ein erschreckender Film, der genau vor den Dingen gewarnt hat, die uns heute sehr bekannt vorkommen. Und die Künstler*innen verarbeiten diese Thematik
Die Ausstellung präsentiert uns beispielsweise menschliche Roboterwesen, die Bettina von Arnim schon in 1970er Jahren in Öl gebannt hat. Eine andere Arbeit entwirft Zukunft, in der ein sexpuppenartiges, weibliches Wesen ein echtes Baby im Arm hält. Dazu gibt es eine Installation die eine Art Gewächshaus mit einem Aquarium kombiniert, in dem Buntbarsche schwimmen - als nachhaltiges von der Umwelt unabhängiges Ökosystem.
Es sind zwar häufig düstere Blicke in die Zukunft, aber in manchen steckt auch eine Prise Hoffnung, dass die Menschheit es doch besser macht, als in der Utopie vorhergesagt.