Waffenstillstandsgespräche - Beratung in London über Frieden in der Ukraine - Ex-NATO-Analystin erwartet keine großen Durchbrüche
Unterhändler aus den USA, der Ukraine, Frankreich und Deutschland treffen heute mit britischen Regierungsvertretern in London zu neuen Beratungen über Möglichkeiten zur Beendigung des russischen Angriffskriegs zusammen. Die ehemals hochrangige NATO-Mitarbeiterin Stefanie Babst erwartet keine großen Durchbrüche bei den Friedensverhandlungen in London und betonte auf radioeins die Notwendigkeit einer starken Unterstützung der Ukraine durch die europäischen Nationen.
Rund um Ostern ist überraschend Bewegung in die Friedensverhandlungen im Krieg gegen die Ukraine gekommen. Putin hatte eine kurze, 30-stündige Waffenruhe angeordnet. Auch wenn sich beide Seiten jetzt Verstöße gegen die genannte Waffenruhe vorwerfen und die Kampfhandlungen mittlerweile wieder aufgenommen wurden, habe die Oster-Waffenruhe nach Angaben Selenskyjs gezeigt, dass es prinzipiell möglich sei, die Kämpfe zu beenden.
Unterhändler aus den USA, der Ukraine, Großbritannien und Frankreich treffen heute in London zusammen, um über entsprechende Möglichkeiten zu beraten. Das ist insbesondere wichtig nach dem scharfen Kurswechsel der USA unter Trump.
Der Friedensplan des Trump-Teams enthält alle Maximalforderungen Russlands, wie die Aufgabe der besetzten Gebiete und den Verzicht der Ukraine auf eine NATO-Mitgliedschaft. Babst bezeichnet diese Forderungen als nicht annehmbar und destruktiv.
Trotz der schwierigen Bedingungen muss die Ukraine ihre Verhandlungsbereitschaft unterstreichen. Babst betont, dass Russland jederzeit die Angriffshandlungen beenden könnte und der Westen die Ukraine unterstützen sollte, um aus einer Position der Stärke zu verhandeln.
Putin bietet gelegentlich Verhandlungen an, um im Gespräch zu bleiben, ohne ernsthafte Verhandlungsbereitschaft zu zeigen. Babst sieht darin keine neuen Durchbrüche, sondern taktische Manöver.