Präsidentschaftswahl in den USA - Die US-Wahl-Analyse mit dem Politikwissenschaftler Thomas Greven
Die US-Wahl zeigt die tiefen Spaltungen in der amerikanischen Gesellschaft. Die Mobilisierung von Wählergruppen und die Verbreitung von Fehlinformationen spielen eine entscheidende Rolle. Ein möglicher Sieg Trumps wird weitreichende Folgen für die USA und die Welt haben. Thomas Greven, Politikwissenschaftler und USA-Experte, betonte auf radioeins, dass die wirtschaftliche Lage und die Mobilisierung bestimmter Wählergruppen in den USA eine große Rolle gespielt haben. Trump hat es geschafft, viele Wählerinnen und Wähler zu mobilisieren, insbesondere in Staaten, die traditionell demokratisch sind.
Trump wird von einer mächtigen Bewegung unterstützt, die die Stellung der Weißen, Christen und Arbeiterklasse in den USA betont. Diese Gruppen haben eine große Rolle in der Wahl gespielt. Viele Männer lehnen es ab, von einer Frau regiert zu werden, was Harris' Chancen weiter geschwächt hat. Und das politische Klima in den USA ist stark polarisiert. Viele Amerikaner glauben an die Erzählung von der gestohlenen Wahl, und Trump hat im Wahlkampf oft Unwahrheiten verbreitet. Diese Fehlinformationen haben dazu beigetragen, seine Anhänger zu mobilisieren.
Die möglichen politischen Aussichten unter einer zweiten Trump-Präsidentschaft sind besorgniserregend. Die demokratischen Institutionen der USA könnten geschwächt und die internationale Sicherheitslage destabilisiert werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und welche Maßnahmen die internationale Gemeinschaft ergreifen wird, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
Trump und seine Unterstützer könnten versuchen, die demokratischen Institutionen in Richtung einer illiberalen Demokratie zu verändern, ähnlich wie Viktor Orbán in Ungarn. Dies könnte die Unabhängigkeit der Justiz und anderer staatlicher Institutionen gefährden.