Ukrainischer Präsident in der Hauptstadt - Selenskyj trifft Scholz in Berlin

Die Flaggen von Deutschland und der Ukraine wehen vor dem Bundestag © picture alliance/dpa | Michael Kappeler
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Die Absage des Deutschlandbesuchs von US-Präsident Biden hat auch die Reisepläne des ukrainischen Präsidenten Selenskyj durcheinandergewirbelt. Statt viele Staats- und Regierungschefs auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein zu treffen, reist er nun in die europäischen Hauptstädte. Nach London, Paris und Rom macht er heute Station in Berlin. Er wirbt um weitere Unterstützung, um den Krieg in seinem Land beenden zu können. Es ist auch ein Kampf gegen schwindende Aufmerksamkeit und zunehmende Kriegsmüdigkeit in den Unterstützerländern. Mehr dazu von Markus Sambale aus dem ARD-Hauptstadtsudio.

Heute wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Berlin erwartet, was zu massiven Verkehrseinschränkungen am Flughafen BER und gesamten Berliner Stadtgebiet führen kann. Ursprünglich wollte Selenskyj seinen Siegesplan beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Rammstein vorstellen, aber das Treffen wurde wegen der Abwesenheit von US-Präsident Biden verschoben. Stattdessen trifft Selenskyj heute Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Hauptthemen des Treffens sind die Unterstützung der Ukraine, insbesondere mit Waffen, und die Erlaubnis, weitreichende Waffen gegen russische Ziele einzusetzen. Aufgrund des hohen Sicherheitsrisikos sind die höchsten Sicherheitsmaßnahmen in Berlin getroffen worden.

Zugausfälle und Staus

Nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale werden wegen der hohen Gefährdungsstufe möglicherweise Straßen rund um den Flughafen BER und im Regierungsviertel gesperrt, außerdem Teile der A100 und der A113. Busse und Bahnen sind ebenfalls betroffen. Der S-Bahn-Verkehr wird vor allem auf der Stadtbahn zwischen Bahnhof Zoo und Ostbahnhof stark eingeschränk sein - auch der Fernverkehr der Deutschen Bahn und der Regionalverkehr können davon betroffen sein. Wo und wann die Sperrungen genau sind, gibt die Polizei wegen der hohen Gefahrenstufe nicht bekannt.