Brandenburg - Maul- und Klauenseuche trifft Brandenburg - bislang keine Hinweise auf Ausbreitung

Warnschild mit der Aufschrift "Maul- und Klauenseuche Sperrbezirk" (Symbolfoto).
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Warnschild mit der Aufschrift "Maul- und Klauenseuche Sperrbezirk" (Symbolfoto). | © picture alliance/SULUPRESS.DE| Torsten Sukrow Download (mp3, 10 MB)

Immer noch ist nicht klar, wie sich die Wasserbüffel in Hönow in der Gemeinde Hoppegarten mit der Maul- und Klauenseuche (MKS) angesteckt haben. Nach dem Ausbruch ist die Ungewissheit bei Landwirten in Brandenburg groß - bislang sind keine Hinweise auf eine Ausbreitung auf andere Tierbestände festgestellt worden. Das Tiertransportverbot wurde bis einschließlich morgen verlängert. Denny Tumlirsch, Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbands Brandenburg, erklärte auf radioeins, dass sich die bisherigen Biosicherheitsmaßnahmen und Gesundheitsmaßnahmen in den Betrieben bewährt haben. Mittelfristig müsse wieder in den normalen Markt zurückgekehrt werden. Doch einige Betriebe haben erhebliche Probleme.

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine der hochinfektiösesten Krankheiten im Tierseuchenbereich. Diese drohende Gefahr ist bei allen Betrieben, insbesondere nach dem bisherigen einmaligen Ausbruch in Brandenburg, sehr präsent. Der Stopp von Tiertransporten aus und nach Berlin und Brandenburg wurde um zwei Tage bis einschließlich Mittwoch verlängert. Seuchenbekämpfung ist notwendig, aber es ist das letzte Mittel, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbands, Denny Tumlirsch, auf radioeins. Das Land ersetzt über die Tierseuchenkasse den Wert der Tiere und trägt auch die Reinigungskosten und weitere anfallende Kosten. Doch die Tierhalter in ganz Brandenburg haben eine enge Bindung zu ihren Tieren. Jedes Tier, das verloren geht oder in Not getötet werden muss, ist ein großer Verlust, nicht nur für den Betrieb, sondern auch persönlich.

Anscheinend hat sich die MKS in Brandenburg nicht weiter ausgebreitet. Bisher sei bei den untersuchten Tieren in der Schutzzone kein weiterer Fall aufgetaucht. Die laufenden Maßnahmen und Managementsysteme funktionieren, und die Betriebsleiter werden noch genauer hinschauen, erklärte Tumlirsch. Mittelfristig müsse man wieder in den normalen Markt zurückkehren. Doch einige Betriebe haben erhebliche Probleme, ihre tierischen Produkte aus dem Betrieb zu bekommen, aber es gibt Signale von den Marktpartnern, dass der normale Fluss bald wieder anlaufen kann.

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg beschäftigt auch die Bundespolitik. Heute tagt ein Krisenstab unter Leitung von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen). Die Eindämmung der Seuche hat nach Angaben der Bundesregierung Priorität. Die wirtschaftlichen Schäden sind noch nicht absehbar. Mehrere Länder - darunter Südkorea und Mexiko – haben den Import von deutschem Schweinefleisch vorerst gestoppt.

Mitarbeiter bringen am Tierhof Alt-Marzahn Schilder an, die auf die durch die Maul- und Klauenseuche gefährdeten Tiere hinweisen © Jens Kalaene/dpa
Jens Kalaene/dpa

Aktuelle Lage - Maul- und Klauenseuche in Brandenburg

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in einer Büffelherde in Brandenburg haben die Behörden bis jetzt keine Hinweise auf eine Ausbreitung in weiteren Tierbeständen. Forscher konnten den Virustyp bestimmen. Die Variante des Erregers zu kennen, sei ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Tierseuche, sagte Bundesagrarminister Özdemir. Ziel sei es, die Maul- und Klauenseuche schnell einzudämmen. rbb-Reporter Martin Krauß berichtet darüber.