Sorge vor Eskalation - Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats wegen Nahost-Konflikt

Ein israelischer Panzer bezieht nahe der Grenze zu Libanon Stellung © Gil Eliyahu/JINI/XinHua/dpa
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Israel habe "alle roten Linien überschritten" und müsse mit einer "harten Vergeltung" rechnen – so hat gestern der Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einer Fernsehansprache auf die Pager- und Funkgerät-Attacken gegen seine Terrormiliz reagiert. Es ist völlig unklar, wie es nun weitergeht, nach der mutmaßlichen Geheimdienst-Operation, bei der hunderte Pager und Funkgeräte der Hisbollah überraschend explodiert sind und Dutzende Menschen getötet wurden, Tausende wurden verletzt. Klar ist, dass sich heute der UN-Sicherheitsrat in einer Dringlichkeitssitzung mit den Ereignissen im Nahen Osten auseinandersetzen wird. Mehr von ARD-Korrespondenten Jan-Christoph Kitzler.

Ein Hisbollah-Mitglied hält ein drahtloses Kommunikationsgerät, dessen Batterie entfernt wurde, nachdem ein drahtloses Kommunikationsgerät während einer Beerdigung explodiert war © Bilal Jawich/XinHua/dpa
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Aktuelle Lage - Nach den Pager- und Walkie-Talkie-Explosionen im Libanon

Im Libanon ist die Zahl der Todesopfer nach den Explosionen technischer Geräte auf mindestens 37 gestiegen. Das teilte Gesundheitsminister Abiad in Beirut mit. Außerdem seien fast 3.000 Menschen verletzt worden. Am Dienstag waren Hunderte so genannte Pager an verschiedenen Orten explodiert. Nur einen Tag später folgten Explosionen bei Walkie-Talkies. Dass der israelische Geheimdienst Mossad hinter dem Angriff steckt, ist nicht bestätigt, aber sehr wahrscheinlich. Und die Hisbollah hat Vergeltung angekündigt. Über die Lage im Libanon berichtet ARD-Korrespondentin Nina Amin.