Italien - G7-Gipfel in Apulien

Die Staats- und Regierungschefs aus den sieben Industrienationen USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien, Deutschland und Japan treffen sich unter der Gastgeberschaft von Italien in Borgo Egnazia bei Bari zu ihrem jährlichen G7 Gipfel © Michael Kappeler/dpa
Michael Kappeler/dpa
Die Staats- und Regierungschefs aus den sieben Industrienationen USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien, Deutschland und Japan treffen sich unter der Gastgeberschaft von Italien in Borgo Egnazia bei Bari zu ihrem jährlichen G7 Gipfel | © Michael Kappeler/dpa Download (mp3, 8 MB)

G7-Treffen sind immer für schöne Bilder gut. Man erinnere sich nur an US-Präsident auf der Parkbank mit Angela Merkel vor Alpenkulisse. Diesmal liefert die süditalienische Adria die Fototapete für schwere Themen: Krieg gegen die Ukraine, Krieg im Nahen Osten und ein schwieriges Verhältnis zu China. Und dann war da ja noch die Europawahl. Mehr dazu von ARD-Korrespondentin Katrin Brand.

Es ist eine schwer angeschlagene Gruppe, die da nach Italien gereist ist. US-Präsident Biden steckt in einem schwierigen Wahlkampf, Emmanuel Macron hat gerade aus Verzweiflung Neuwahlen ausgerufen und auch Olaf Scholz muss sich fragen, wieviel Vertrauen die Deutschen in ihn haben. Giorgia Meloni dagegen, die Gastgeberin, hält sich für die neue starke Frau Europas. Ihre Partei, die Fratelli d´Itala, gehört zu den Gewinnern der Europawahl. Und diese neue Macht will Meloni nun auch bei den G7 einsetzen.

Bei einem der wichtigsten Themen, der Unterstützung der Ukraine, stand sie allerdings an der Seite der Kollegen. Die sieben Teilnehmer des Gipfels, USA, Kanada, Japan, Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien, haben sich darauf geeinigt, die Ukraine in ihrem Kampf gegen Russland mit einem Darlehen in Höhe von umgerechnet 47 Milliarden Euro zu unterstützen. Wie die USA mitteilten, sollen die Kredite vor allem aus Zinsen von eingefrorenen russischen Vermögenswerten finanziert werden. Das Geld soll für Waffenkäufe und den Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur genutzt werden.

Ein Mann hält die Flagge der Ukraine in der Hand © imago images/ZUMA Wire
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50-Milliarden-Paket - G7-Staaten wollen russisches Vermögen für Ukraine-Hilfe nutzen

50 Milliarden US-Dollar - auf diese Kreditsumme soll die Ukraine bis Ende des Jahres zurückgreifen können. Auch für Waffenkäufe. Und finanziert wird dieser Kredit mit Zinserträgen aus dem eingefrorenen russischen Staatsvermögen. Darauf haben sich die G7-Staaten heute bei ihrem Treffen in Süditalien geeinigt. ARD-Korrespondentin Katrin Brand berichtet darüber.