Stimmung zwischen Euphorie und Angst - Syrien - ein Land im Wandel

Fußgänger gehen über ein Bild des ehemaligen syrischen Präsidenten Assad das auf einem Bürgersteig liegt © Hussein Malla/AP/dpa
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ARD-Korrespondentin Anna Osius berichtet von ihrer Reise nach Damaskus. Der Weg führte sie über Beirut (Libanon) zur syrischen Grenze und weiter nach Damaskus. Trotz der unsicheren Lage und der Präsenz islamistischer Rebellen war die Stimmung an der Grenze überraschend freundlich und ausgelassen. In der syrischen Hauptstadt Damaskus herrscht eine Mischung aus Euphorie und Angst. Die Menschen feiern das Ende des Assad-Regimes, doch die Unsicherheit über die neuen Machthaber bleibt.

Iris Sayram © IMAGO/Future Image
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Kommentar von Iris Sayram - Deutsche Debatte um Syrien

Das Assad-Regime in Syrien ist seit dem Wochenende Geschichte. Die politische Debatte in Deutschland dreht sich seither um das Thema Asyl. Schnell sprechen die AfD und Teile der Union von Abschiebungen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge legt die syrischen Asylverfahren erstmal auf Eis. Inzwischen haben sich Bundeskanzler Olaf Scholz und sein französischer Amtskollege Emmanuel Macron in ihrer Syrienpolitik abgestimmt. Beide seien sich einig, dass man "bereit sei mit den neuen Machthabern zusammenzuarbeiten ... auf Basis grundlegender Menschenrechte und dem Schutz ethnischer uznd religiöser Minderheiten". Ist das der richtige Weg?