Die Schöne Lesung - Christian Berkel: "Sputnik"

Christian Berkel stand schon vor der Kamera von Ingmar Bergmann, Paul Verhoeven und Quentin Tarantino. Doch seine spannendste Rolle hat er selbst geschrieben: Schriftsteller. Seine Romane "Ada" (2018) und "Der Apfelbaum" (2020) sind angelehnt an die Menschen seiner Familie und erzählen von den Verwerfungen der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert. Im Mai erscheint Christian Berkels neuer Roman "Sputnik".
"Sputnik" beginnt am 4. Oktober 1957, dem Tag, an dem die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn erreichen. Kurz darauf erblickt in West-Berlin ein Junge das Licht der Welt, dessen Spitzname zwangsläufig "Sputnik" wird. Er wächst auf zwischen den Geschichten von Sala, der geliebten Mutter, die der Wirklichkeit ihre eigenen Bilder entgegenhält, und den Büchern des Vaters Otto. Schon früh wird ihm die Welt zur Bühne, alle scheinen eine Rolle zu spielen. Er flieht nacht Paris: in die Welt der Literatur und zu Annie, die ihn Begehren, Liebe und Eifersucht lehrt. Und von der er dann schließlich nach Deutschland zurückkehrt: mitten hinein in die vom Aufbruch geprägte Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Zeit des Experimentierens bricht an, bis Sputnik zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte.
Wie schon bei den beiden Vorgängerromanen feiert Christian Berkel die Deutschlandpremiere seines Romans im Großen Sendesaal des rbb, es moderiert wieder radioeins-Literaturagentin Gesa Ufer. "Sputnik" erscheint am 30. Mai 2025 im Ullstein Verlag, ca. 400 Seiten, 26 Euro.


Der Autor
Christian Berkel, 1957 in West-Berlin geboren, ist einer der bekanntesten deutschen Schauspieler. Er war an zahlreichen europäischen Filmproduktionen sowie an Hollywood-Blockbustern beteiligt und wurde u.a. mit dem Bambi, der Goldenen Kamera und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Sein Debütroman Der Apfelbaum sowie der Nachfolger Ada wurden von Kritikern und Lesern gleichermaßen gefeiert.