Ein legendärer Stoff und eine legendäre Musik versprechen gute Chancen auf eine legendäre Inszenierung! Mit der Neuproduktion der „Two Penny Opera“ widmet sich der Hausregisseur und Co-Schauspieldirektor des Cottbuser Staatstheaters Armin Petras dem gleichnamigen Konzeptalbum der Tiger Lillies. Die britische Anarcho-Straßenoper-Band hatte sich hierfür von „The Beggar´s Opera“ und Brechts „Dreigroschenoper“ inspirieren lassen.

London im 18. Jahrhundert: eine Welt der Mörder, der Bettler, der Diebe und Huren. In der Version von Armin Petras, Berit Jentzsch (Choreografie) und Miles Perkin (Musik) erzählt ein singendes, tanzendes und sprechendes Cottbuser Schauspielensemble die Geschichte von Mackie Messer, Peachum, Polly und Co neu. Die Musik der Tiger Lillies wird dafür neu arrangiert und komponiert.

Im Zusammenspiel von Musik, Tanz, Schauspiel, Bühne und Kostüm entstehen für jedes Lied der Tiger Lillies Bilder, die Schlaglichter werfen: auf die Sehnsüchte und Romantik des jungen Paares Macky und Polly, auf deren kriminelle Eltern, auf die kapitalistisch geprägten Vorstellungen von Glück, auf den moralischen Verfall und die Energien, die durch Liebe und Leidenschaft freigesetzt werden.

Dafür wird die Londoner Unterwelt kurzerhand in die Welt des Zirkus versetzt. Das Ensemble hat sich in Artistik, Jonglage und Clownerie geübt, allerlei Instrumente gelernt und die Stimmen geölt. „Two Penny Opera“ verspricht ein Loblied auf die Popkultur und den Rock ’n‘ Roll, ein Spektakel der bizarren Existenzen und ihrer großen und kleinen Gefühle.