Theater - Franziska Linkerhand
im Großen Haus im Staatstheater Cottbus
Sie verkörpert die Sehnsucht eines Menschen nach einer gerechteren und besseren Welt. Die Stadtplanerin, Liebende und Visionärin Franziska Linkerhand möchte ihre Ideale von einem glücklichen Leben und einem menschenwürdigen Städtebau verwirklichen.
Auf das, was das Leben ihr in der DDR der 60er und 70er Jahre zu bieten hat, schaut die Protagonistin in Brigitte Reimanns Roman mit dem Blick einer Frau, die nichts Geringeres fordert als alles Glück dieser Erde. Ein Anspruch, der sich mit den bestehenden Strukturen und Ideologien nur schwer vereinbaren lässt.
Zehn Jahre hat Brigitte Reimann an „Franziska Linkerhand“ geschrieben und darin den DDR-Alltag ungewöhnlich offen geschildert. Ihr unverwechselbarer Stil aus inneren Monologen, Dialogen, einem genauen, empathischen und poetischen Zugriff auf die Welt und ihre Bedingungen, berührt seit zwei Generationen. Der unvollendete Roman erschien 1974 postum und gilt als Kultbuch einer ganzen (ost-)deutschen Generation.
Über 50 Jahre nach Reimanns verfrühtem Tod erfahren Roman und Autorin aktuell eine Wiederentdeckung. Durch Neuauflagen ihrer Schriften und Tagebücher, kürzlich entdeckte Manuskripte und Dokumente sowie jüngst veröffentlichte Briefwechsel wächst das fesselnde Bild der Autorin und die Verwandtschaft mit ihrer Protagonistin Franziska Linkerhand wird offensichtlich.
Das Staatstheater Cottbus bringt „Franziska Linkerhand“ in der Fassung und Regie von Johanna Wehner als Erzähldrama auf die Bühne. Ein Ensemble aus sechs Schauspielerinnen und Schauspielern fragt, in welcher Welt wir leben wollen und erzählt dabei von Verlusten, Wünschen und zeitlosen Utopien. Premiere ist am 28.09., danach steht das Stück bis Mai auf dem Spielplan.
Die nächsten Vorstellungen:
Sonntag, 19. Januar 2025, 16.00 Uhr, Großes Haus
Donnerstag, 20. Februar 2025, 19.30 Uhr, Großes Haus
Donnerstag, 20. März 2025, 19.30 Uhr, Großes Haus