- Adler und Engel
Highlight im Hörspielkino unterm Sternenhimmel
Bereits Juli Zehs Debütroman hat 2001 einige Wellen geschlagen. Obwohl sie damals er 27 Jahre alt war, wurde der Schriftstellerin bereits eine außergewöhnliche Begabung bescheinigt. Sogar Parallelen zu Salingers "Fänger im Roggen" wurden ausgemacht, Juli Zeh gar mit Silvia Plath und Quentin Tarantino verglichen.
Adler und Engel
von Juli Zeh
Jessie hat sich erschossen, als sie mit Max telephonierte. Max, einst ein dicker, pickliger Versager hat sich in einen Karrierejuristen verwandelt. Zehn Jahre lang hat er sich hochgearbeitet, aus eigener Kraft, dachte er. Bis auf den Olymp des Völkerrechts ist er geklettert. Doch dann war Jessie wieder aufgetaucht, und Max sehnte sich nach dem einzig echten Gefühl in seinem Leben: Die grenzenlose Liebe zu der kindlich-verrückten Tochter eines millionenschweren Drogenhändlers. Nach Jessies Tod schmeißt Max seinen Job. Er geht will sich einfach nur mit Koks abschießen. In Rückblenden entfaltet sich das Drama von Jessie und Max - als Teil einer viel größeren, politischen Tragödie.
Ihre Liebe ist ein Produkt jenes zynischen Miteinanders von Bürgerkriegshelden, Völkermördern, Drogenhändlern und UNO-Politikern, die Schreckliches zulassen, um noch Schrecklicheres zu verhindern.
Produktion: MDR 2006
Regie: Stefan Kanis
Mit: Fabian Busch, Julia Hummer, Matthias Walter, Harald Schrott u.v.a.
Ende: ca. 21:20 Uhr.
Tickets: www.planetarium.berlin