- Jüdisches Filmfestival Berlin und Brandenburg

jfbb 2024
Jewcy Movies | © Jüdisches Filmfestival Berlin und Brandenburg

Lust auf Jewcy Movies? Das Jüdische Filmfestival Berlin und Brandenburg (JFBB) feiert seinen 30. Geburtstag.

Vom 18.-23. Juni gibt es in Berlin und Potsdam 70 Filme, die die Vielfalt des jüdischen Lebens auf der ganzen Welt zeigen. Vom Thriller über Komödien bis zum beeindruckenden Dokumentarfilm. Zwei Wettbewerbe, besondere Reihen und in diesem Jahr auch Filme zu Jewish Sex Positions.

In Potsdam gibt es die Jewcy Movies im Filmmuseum Potsdam und im Kino Thalia in Babelsberg zu sehen. In Berlin ist das JFBB im Filmkunst 66, Moviemento, Bundesplatz-Kino, Kino Krokodil und Open Air im Kino Central.

Kern des Programms sind die beiden Wettbewerbe für Spielfilm und Dokumentarfilm. Ergänzt um Filmreihen zum Thema Terror und Trauma, Antisemitismus und Jewish Sex Positions. Nach fast jedem Film gibt es spannende Gespräche mit den internationalen Filmschaffenden.

Ab dem 21. Mai können Sie sich hier durch das Programm des JFBB klicken und die Tickets kaufen.

Die Plakate des JFBB zieren in diesem Jahr Sistanagila. Die in Berlin lebenden israelischen und iranischen Musiker suchen mit ihrem Projekt den Dialog. Aufeinander zugehen, einander neugierig lauschen, miteinander spielen – und 30 Jahre JFBB feiern.

Die Filmreihen, die die beiden Wettbewerbe in diesem Jahr ergänzen sind folgende:
Die Filmreihe „Der Angst begegnen - Filmische Reflektionen von Terror, Trauma und Widerständigkeit“, diskutiert – aus Anlass des terroristischen Überfalls der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung am 7. Oktober 2023 - am Beispiel filmischer Reflexionen individuelle und kollektive Traumata als Folge von Terroranschlägen und das Bedrohungspotenzial von Terroranschlägen und -angst für die politische Kultur in demokratischen Gesellschaften.

Die Filmreihe „Bruch oder Kontinuität? „Antizionismus“ und Antisemitismus im Sozialismus und danach“, zeigt dass es im Staatssozialismus sowjetischer Prägung von 1945 bis zum Fall des Eisernen Vorhangs immer wieder zu antisemitisch unterfütterten Kampagnen kam. Auch im Alltag waren antisemitische Einstellungen präsent. Der Bogen reicht von den Slánský-Prozessen in der ČSSR gegen missliebige, größtenteils jüdische KP-Funktionäre über die Ausweisungen von Jüdinnen und Juden aus Polen 1968 nach dem Sechstagekrieg bis zur "antizionistischen" Propaganda in der DDR nach dem Yom Kippur-Krieg. Das JFBB diskutiert am Beispiel von insgesamt 13 Spiel- und Dokumentarfilmen aus Polen, der Tschechoslowakei bzw. Tschechien, der ehemaligen Sowjetunion sowie der DDR bzw. Deutschland, wie der staatliche Antisemitismus in zeitgenössischen Filmen subtil zwischen den Zeilen thematisiert und in später entstandenen Filmen reflektiert wurde.

Mit der Ausstellung "Sex. Jüdische Positionen" thematisiert das Jüdische Museum Berlin die Bedeutung von Sexualität im Judentum aus vielfältigen Perspektiven. Die begleitende Filmreihe ergänzt die Ausstellung mit Filmen über Tabus, Begehren, Sexarbeit und den Kampf um sexuelle Aufklärung und Gleichstellung. Ein Kurzfilmprogramm lädt ein und verführt in verschiedenste Welten jüdischer Sexpositionen: Religiöse Vorschriften, das Berlin der 30er Jahre, Ausflüge in die BDSM-Szene.