- Matthias Dornfeld
Nur auf den ersten Blick scheinen die Werke des in Esslingen am Neckar aufgewachsenen Berliner Künstlers Matthias Dornfeld wie kindlich naive Adaptionen tradierter kunsthistorischer Motive. Lässt man sich auf seine Bilder ein, so wird schnell deutlich, dass sich hinter den Portraits, den Stillleben und den seltsam menschlich anmutenden Tierbildnissen mehr verbirgt.
Dornfeld geht es nicht um eine Neuinterpretation dieser Motive, sondern diese sind nur Mittel zum Zweck, für eine Auseinandersetzung mit Farben, Flächen und Formen, die im Motiv, im Bild, miteinander in Interaktion treten.
Noch deutlicher wird dieses dem Werk inhärente Zwiegespräch beim Betrachten der abstrakten Werke Dornfelds, in denen sich geometrische Formen und in grellen Farben aufgetragene Flächen zu ausdrucksstarken Gesamtkompositionen verbinden – und doch im Widerstreit zu sein scheinen. So werden Betrachtende nicht nur Zeug*innen dieses Widerstreits, dieser im Bild scheinbar stattfindenden Konversationen und Auseinandersetzungen, sondern haben die Möglichkeit auch selbst in Interaktion zu treten und Teil dieser Zwiegespräche zu werden - jedoch lässt Dornfeld immer die Wahl. Denn eines will der Künstler nicht: mit seinen Bildern den Betrachtenden eine Erwartungshaltung, eine bestimmte Herangehensweise an die Hand geben. Diese Offenheit zu vermitteln, gelingt Matthias Dornfeld auf beeindruckende Art und Weise.
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