- Lars Teichmann
Die Werke von Lars Teichmann sind in nationalen und internationalen Kunstsammlungen vertreten und wurden auf der 54. Biennale in Venedig gezeigt.
Der Maler Teichmann (geboren 1980 in Burgstädt) bezieht sich in seinen Bildern auf viele verschiedene Epochen. Er spielt mit der Wahrnehmung des Betrachters und dem individuellen und kollektiven visuellen Gedächtnis. Teichmann wählt Bilder aus, die ihn fesseln und folgt dieser Faszination. In seinen Werken verbindet er Gegensätze wie traditionelle Malerei und zeitgenössische, gestische Freiheit mit dem Interesse an den Eigenschaften der Farbe.
Die Vorlagen reichen von barocken Porträts klassischer Reiterbilder über ausgewählte Werke der französischen Salonmalerei bis hin zu japanischen Drucken. Teichmann bezieht sich in seinen Werken sehr explizit auf diese Bilder, zitiert ihre Komposition, reduziert aber die Farbpalette und lässt Details weg – zugunsten einer expressiven, wilden Malerei. Teichmanns Gesichter bestehen nur aus hellen Flecken, deren Materialität deutlich zu erkennen ist. Zumindest als Bildtypus ist dem Betrachter oft die Vorlage bekannt, doch der Wegfall von Individualität lenkt den Blick auf formale Aspekte der Malerei. Die Figur ist immer wiederzuerkennen, bleibt aber als Anhaltspunkt oder geisterhafter Schatten. Schattenhaft und unergründlich – sehr präsent und sehr distanziert zugleich. Teichmann sucht immer nach den ungeschriebenen Regeln, nach denen ein Bild funktioniert. Er folgt der These, dass Gemälde, die den Menschen seit Jahrhunderten in ihren Bann ziehen, etwas gemeinsam haben – eine Aura.
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