Mit viel Liebe zum Detail - Lichtblick Kino
in Prenzlauer Berg
Das Lichtblick-Kino ist mit 32 Sitzplätzen ein sehr kleines Kino, architektonisch speziell, aber charmant und gemütlich – mit Altberliner Fliesen, Stuck und warmem Licht.
Im ältesten Haus im Prenzlauer Berg angesiedelt, schafft es das Lichtblick-Kino, trotz beengter Raumstruktur, auf technischer Ebene mit der Entwicklung Schritt zu halten.
Das Kino bietet einen zeitgemäßen Standard an Bild- und Tonqualität, bewahrt sich aber auch seine Tradition und Offenheit: ein 16mm- und 35mm-Projektor sind trotz beengter Räumlichkeiten nach wie vor vorhanden und für junge, unbedarfte Filmemacher mit technischen Problemen hat das Team immer eine helfende Hand.
Der Erfolg des Lichtblick-Kinos beweist, dass auch ein Programm – wie Kurz- und Dokumentarfilme, experimentelle Filmarbeiten und der Bezug auf gesellschaftliche, bisweilen kritische Themen – vom Publikum anerkannt und angenommen werden. „Wir fühlen uns als fester Bestandteil der Berlin Stadtkultur“, sagt Elisa Rosi vom Vorstand des Lichtblick-Kinos. Der Erhalt des einzigartigen Orts liege ihr besonders am Herzen.
Das Programm ist geprägt von Filmen jenseits des Mainstreams. Kino findet nicht nur auf der Leinwand statt, sondern wird zum gemeinsamen Erlebnis – über den Kinosaal hinaus. „Wir sind Treffpunkt für Cineasten, Filmemacher und Zufalls-Gäste und manchmal auch ein Labor, in dem neue Projekte entstehen. Mit viel Liebe zum Detail bemühen wir uns, dem Publikum, jeden Tag etwas Besonderes zu bieten“, sagt Rosi.
Viele eindrucksvolle Filme finden den Weg ins Mainstream-Kino nicht. Das Lichtblick-Kino scheut nicht davor zurück, auch ohne große Verleiher im Rücken, sehenswerte Filme mit dem entsprechenden Aufwand exklusiv zu präsentieren.
Kurzfilmprogramm, ausgewählten Spielfilmen und Sonderreihen
„Insbesondere mit Filmreihen und Sonderveranstaltungen bieten wir unseren Zuschauern ein interessantes und auch streitbares Programmangeboten“, sagt Rosi.
Zu den diversen monatlichen Filmreihen gehört zum Beispiel „Berlin – Filme der Stadt“, eine der erfolgreichsten Filmreihen im Lichtblick-Kino, „Zurück auf Anfang“, bei der Regisseure ihre Frühwerke persönlich vorstellen, und „One World Berlin“, in der Dokumentarfilme über Bürger- und Menschenrechte gezeigt werden. Einmal im Monat kuratiert Martin „Gotti“ Gottschild, der auch aus dem radioeins-Programm bekannt ist, seine Filmreihe „Gotti’s Sneak Review“. Außerdem ist das Lichtblick-Kino Austragungsort verschiedener Filmfestivals. Unteranderem wurden die Festivals „achtung berlin – new berlin film award“ und das „Soundwatch Music Film Festival“ im Lichtblick-Kino gezeigt.
Der Kurzfilm hatte schon immer eine Sonderstellung im Lichtblick-Programm. Seit Jahren ist der 21. Dezember der Kurzfilmtag im Lichtblick-Kino. Mit mehreren Kurzfilmprogrammen für Groß und Klein wird der Tag ausgiebig gefeiert.
Besonders beim Kurzfilmprogramm zeigt sich die umfangreiche Bandbreite, die das Programm des Lichtblick-Kinos ausmacht: vom experimentellen Underground über etablierte Filmemacher bis zu den für den Oscar® und den für den Deutschen Filmpreis nominierten Kurzfilmen. Auch im Bereich der Kurzfilme bietet das Lichtblick-Kino Filmreihen und Filmfestivals.
Dokumentarfilme und Filmklassiker
Der Dokumentarfilm macht zirka 30 Prozent des Programms aus. Das Lichtblick-Kino ist bekannt als Plattform für Neuentdeckungen unabhängiger und für die Wiederentdeckung vergessener Produktionen. Künstlerisch und inhaltlich anspruchsvolle Dokumentationen haben im Kinoprogramm einen festen Platz.
„Casablanca“, Samstagstags um 00.00 Uhr, Lichtblick-Kino, ist seit annähernd 20 Jahren ein fester Termin. Woche für Woche findet der Klassiker mit Ingrid Bergmann und Humphrey Bogart zu Mitternacht sein Publikum.
„Der Himmel über Berlin“ von Wim Wenders legt im Programm eine ähnliche Langlebigkeit an den Tag und war 2019 der meistbesuchte Film im Lichtblick-Kino.