Vom Tanzpalast zum Filmpalast - Delphi Filmpalast
in Charlottenburg
Der Delphi Filmpalast wurde 1949 al eines der modernsten Uraufführungstheater eröffnet. Noch heute werden dort „große Filme auf großer Leinwand“ gezeigt.
Nichts als einen Trümmerhaufen hatte der Krieg vom alten Tanzpalast an dieser Stelle hinterlassen, als Walter Jonigkeit sich daran machte, den Delphi Filmpalast 1949 als Berlins größtes und modernstes Uraufführungstheater zu eröffnen. Es wird zu einem der schönsten Kinos in Berlin und schon 1952 auch zum Austragungsort der kurz zuvor ins Leben gerufenen internationalen Filmfestspiele.
Es ist damals wie heute eines der wenigen Kinos, die Filme im 70 mm-Format zeigen können. Über Monate hinweg laufen Filme wie „Cleopatra“ oder „Ben Hur“. In den 70er Jahren brach das Kinogeschäft an vielen Stellen ein und es gab vermehrt Diskussionen um eine mögliche Umwidmung des Hauses in eine städtische Immobilie. Als im Oktober 1980 verlautet, dass der Saal über die Köpfe der Betreiber hinweg zerstört werden soll, ist ein eintägiger Kinostreik aller Berliner Programmkinos die Folge. Jonigkeit engagiert Yorck-Gründer Georg Kloster als Partner.
Das Konzept „Große Filme auf der großen Leinwand“ schlägt ein: Als Billy Wilders in den 60er Jahren erfolglos gestarteter „Eins, zwei, drei“ 1985 wiederaufgeführt wird, gerät der Film zum Riesenerfolg und läuft 43 Wochen vor vollem Saal. Heute gehört der Delphi Filmpalast zu den renommiertesten Programmkinos der Republik und ist eines der wichtigsten Berliner Festival- und Uraufführungskinos.