Anekdote des Sterns - Blauer Stern
in Pankow
In den 30er Jahren eröffnete das Kino unter dem Namen Bismarck-Lichtspiele, erstmals wurden hier schwarz-weiß Filme gezeigt.
Seit 1946 wird es als BLAUER STERN geführt, bis es 1987 geschlossen wurde. Erst im Dezember 1996 konnte der „Stern“, wie die Pankower ihr Kino nennen, dank des großen Einsatzes der Betreiber wiedereröffnet werden und somit die kinolose Zeit für Pankow beenden.
Mit Beginn dieser Zeit steht das einzige Filmtheater Pankows für Arthouse und ein ausgezeichnetes Kinderfilmangebot. Der Blaue Stern ist ein Traditionskino mit einem umfangreichen Kinder- und Familienprogramm. Das angenehme Ambiente und die Filmauswahl mit anspruchsvollem Arthouse und vielen Dokus begrüßt viele glückliche Stammbesucher*innen. Der Schwerpunkt des Programms liegt auf europäischen sowie amerikanischen Independent-Filmen, teilweise auch in der Originalfassung mit Untertiteln. Mehrmals die Woche finden Vorstellungen für Schulen statt. Mit quartalsweise publiziertem, hauseigenen Unterrichts -und Informationsmaterial unterstützen sie die bestmögliche Heranführung an das Medium Film und gehen individuell auf Bedürfnisse der entsprechenden Gruppen ein.
Baulich wie technisch wurde das Bestmögliche aus dem Jugendstil-Baubestand herausgeholt: ein zweiter Kinosaal wurde in die ehemalige Gaststätte „Feinschmecker“ eingebaut; ansteigende Sitzreihen mit komfortablen Kinostühlen und bequemen Beinabstand, ein Sternenhimmel im Saal 1, moderne Kinotechnik und das Café sorgen für einen rundum angenehmen Kinobesuch. Das kleine Café war auch besser bekannt unter dem Namen „Blauer Affe“. Oft wurden die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gefragt, woher der Name für das Café kam. Dem jetzigen Theaterleiter Thomas Baumann wurde folgende Geschichte erzählt: es sollte vor dem Kino damals ein Leierkastenmann, der Spieler einer Drehorgel, mit seinem Affen gestanden haben. Dieser wäre mit Alkohol versorgt worden sein und war demnach wohl immer „blau“. Ob diese Geschichte nun wahr ist, oder einfach eine schöne Anekdote des Sterns bleibt, können wir nur erahnen.
Im Frühjahr 2010 hält die digitale Projektion Einzug in den Blauen Stern. Seit April 2011 gehören die Filmrollen nun endgültig der Vergangenheit an, die zwei Kinosäle sind digitalisiert und zusätzlich mit Dolby 3D ausgestattet.
Der langjährige Betreiber Uwe Feld beschloss im Mai 2018 aus dem Kinogeschäft zurück zu treten und vertraute sein Kino der Yorck Kingruppe an: „Ich freue mich, Betreiber gefunden zu haben, die das Haus im etablierten Sinne fortführen. Die Kollegen sind bekannt für ihr ausgewähltes Programm und den guten Draht zu ihren Kunden. Das Kino wird den Besuchern weiterhin das bieten, was sie am BLAUEN STERN schätzen: anspruchsvolle Unterhaltung und Inspiration.“
Während der Corona Schließung wurde die Zeit genutzt, um frischen Wind in den Blauen Stern zu bringen. Das Foyer wurde verschönert und auch im Kinosaal kann eine neue Wandbespannung mit einem Bildmotiv der Künstlerin Mechthild van Ahlers glänzen.