Um den ständigen Negativmeldungen in Zeiten der Corona-Pandemie etwas entgegenzusetzen, begann das Goethe-Institut im Frühjahr 2020 mit dem Projekt „Zeit zuzuhören“. Internationale Autor*innen wurden eingeladen, ein Erzählvideo aufzunehmen. Zu den ersten Erzähler*innen, die eine eigens erfundene und selbst erlebte Geschichte beisteuerten, gehörten Herta Müller, Sofi Oksanen, Maja Lunde und T.C. Boyle.
Mittlerweile ist aus dem von radioeins-Literaturagent Thomas Böhm kuratierten Projekt eine große Erzählsammlung geworden, in der es sich wunderbar versinken lässt. Die einzelnen Kapitel dieser Sammlung heißen:
Eine gute Geschichte
Für einen langen Augenblick aus der bedrängenden Gegenwart des Weltgeschehens auszusteigen: mit einer guten Geschichte – selbsterlebt, frei erfunden oder beides zugleich.
Museum der Umarmung und Begegnung
Erzählungen, die von Umarmungen handeln: als Ausdruck der innigen Begegnung, aber auch als Symbol der Versöhnung, des Überwindens von Gegensätzen. Mehr zum Museum der Umarmung und Begegnung finden Sie hier.
Poesien des Lebens
Wie lässt sich die Flüchtigkeit, Widersprüchlichkeit, Vagheit, Ungeheuerlichkeit einer Erfahrung zum Ausdruck bringen? Autor*innen aus aller Welt versuchen es in diesen Clips: mit den Mitteln der Poesie.
Die im gemeinsamen Projekt "Zeit zuzuhören" von Goethe-Institut, radioeins und Thomas Böhm angelegte Sammlung von Geschichten soll über die Corona-Krise hinaus gepflegt und erweitert werden - als Erinnerung und auch als Chance einer neuen weltweiten Vernetzung, aus der weitere internationale Projekte hervorgehen können – ist es doch längst "Zeit zuzuhören".