Vom Publikum wurde Charlie Watts immer am meisten gefeiert, er war der beliebteste Rolling Stone und mit seiner stoischen Ruhe wirkte Charlie Watts immer wie der ruhende Pol im Bandgefüge. Gab es Streit in der Band, blieb Charlie Watts stets cool, im wahrsten Sinne des Wortes. Und im Gegensatz zu seinen Bandkollegen, suchte man seinen Namen auf den Klatschseiten vergebens.

Charlie Watts war ein begnadeter Schlagzeuger, sein Spiel war einfach, auf das Wesentliche reduziert und extrem präzise. Dafür wurde er auch von seinen Kollegen bewundert, denn auf große Gesten oder ausladende Soli hat der Schagzeuger bewusst verzichtet. Charlie Watts musste niemanden beweisen, was er kann. Er war ein Rock'n'Roller mit Stil und seine zweite große Liebe gehörte dem Jazz.

Die Rolling Stones ohne Charlie Watts sind eigentlich nicht vorstellbar. Wie und ob es für die Stones weiter geht, wird die Zukunft zeigen. Es wird nie wieder so sein wie früher. Im Moment sind wir alle geschockt und gedenken einem großen Musiker. Keep On Rollin', Charlie!

(Carsten Wehrhoff, radioeins)