Im Jahre 1997 wurde Martin Schüler in die thüringische Provinz hineingeboren. Auf dem Schoß seines Großvaters schaute er als kleiner Junge gebannt den Sinfonien Beethovens zu; in Jugendtagen wurde die Musik erst recht zum Anker in schwerer See. Nach dem Abitur zog ihn ein Studium der Philosophie nach Dresden. Dort wurde es zunächst einmal grau: Nicht nur war ihm der Universitätsbetrieb ein Graus – auch packten ihn jene Leiden, an denen schon der junge Werther zu laborieren hatte. Schließlich zeigte ihm die Band Isolation Berlin: Wenn es die Musik vermag, ein Leben zu retten, dann gehört ihr mein eigenes.

Nach dem Abbruch seines Studiums absolvierte er ein neunmonatiges Praktikum beim „Dresdner Kulturmagazin“, wo ihm bereits nach wenigen Tagen klar wurde, dass er ab jetzt nie wieder etwas anderes tun möchte. Kurz darauf gründete er im Dezember 2017 gemeinsam mit einem Freund aus Gymnasialzeiten in einer McDonalds-Filiale das Online-Magazin „Gusto – Ablass für Massenkultur“. Seitdem videointerviewt er Künstler*innen jeglicher Gattungen aus dem Felde der Popkultur vor der Kamera und veranstaltet gelegentlich Hochfeste des Rock’n’Roll. Seit Beginn des Jahres 2021 volontiert er nun an der „Axel Springer Akademie“ in Berlin, um für den „Musikexpress“ am liebsten ausgedehnte Porträts zu verfassen.