Soundcheck - "The Hard Quartet" von The Hard Quartet

"The Hard Quartet" von The Hard Quartet © Matador
"The Hard Quartet" von The Hard Quartet | © Matador

Man ist schnell dabei, den Zusammenschluss von vier Musikern mit relativem Kultstatus als Supergroup zu bezeichnen. Das gilt auch für die vier Indie-Koryphäen, die sich um Stephen Malkmus geschart haben: wichtige Namen aus der zweiten Reihe, allesamt Songschreiber und exquisite Instrumentalisten, irre Typen. Im Schlepptrau haben sie eine Lässigkeit, die Wunderdinge tut. So muss Rockmusik klingen, die hinter die Maskeraden gelangen will – unbehauen, offenporig und frei.

Nun sind Malkmus, Matt Sweeney, Emmett Kelly und Jim White mit annähernd 60 viel zu alt, um es in etwas so Kindischem wie einer Band noch mal wissen zu wollen. Aber sie ähneln einander so stark, dass sie schon ewig miteinander zu tun haben könnten und teilweise auch haben. Was das Quartett an Einflüssen verinnerlicht hat – von Beatles und Neil Young über Post-Punk bis Delta-Blues – fließt in 15 wunderbar mäandernde Songs ein. Hart ist daran gar nichts. Allenfalls gestählt durch Lebenserfahrung. Oder wie Malkmus es ausdrückt: "From the height of Man / You might understand."

Kai Müller, Tagesspiegel

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