Ein Herzinfarkt mit 33 Jahren – dieses unglückliche Erlebnis soll dem Debütalbum des britischen Künstlers vorausgegangen sein. Das ist ihm auch irgendwie anzuhören: Als hätte Sun Cutter, der mit echtem Namen Kevin Pearce heißt, vor lauter Erkenntnis über ein zu kurzes Leben alles ihm Mögliche in eine Platte gequetscht – von Folk über Pop bis zum gospeligen Frauen-Background-Chor.

Eigentlich wartet man die ganze Zeit nur darauf, dass irgendwann Ice-T oder Eminem mit einem Rap-Part auftauchen (was zum Glück nicht passiert). Dazu kommt einiges an Pathos. Leider, denn mit ein bisschen weniger von allem hätte „Sun Cutter“ eine gute Platte werden können.

Jana Weiß, Tagesspiegel