Eigentlich ein Wunder, dass der Rapper aus Süd-Florida nicht schon längst viel bekannter ist. In seinem Genre gehört er zu den talentiertesten und konfrontativsten Künstlern. Seine fünfte Platte hält dieses Versprechen: vielgestaltiger Hip-Hop mit eklektischen Anleihen (Anime, Western, Sci-Fi), fein kuratierten Gästen (Slowthai, Rico Nasty, Thundercat) und intensiv zu den Beats pulsieren Rap-Flows. Nur das Tempo ist diesmal weniger aggressiv.

Und alles ist offensiv persönlich gefärbt. Gefühle und Zustände werden so präzise ausformuliert, bis es wirklich wehtut – egal ob Depressionen oder Sexsucht, seine Covid-Erkrankung oder das Unbehagen als junger schwarzer Mann.

Annett Scheffel, Süddeutsche Zeitung