Soundcheck - "Perverts" von Ethel Cain

"Perverts" von Ethel Cain
"Perverts" von Ethel Cain | © Awal

Soundcheck-Wertung: 2 x Hit, 2 x Geht in Ordnung

Gibt es ein Leben nach dem Tod? Wie sieht die Hölle aus? Wie fühlt sie sich an und kann man auch in den tiefsten Abgründen der Menschheit noch Liebe finden? Mit Fragen dieser Art hat sich Ethel Cain für ihr Projekt „Perverts” auseinandergesetzt. Die neuen Songs haben dabei nur noch wenig mit der Gothic-Version von Americana zu tun, mit der Cain einen fast kultigen Status bei ihren Fans erlangt hat. Mit ausufernder, schauriger Drone-Music vertont die Musikerin eine Reise zum Abgrund, singt nur wenig, doch die wenigen Zeilen sollten direkt mit einer Triggerwarnung kommen. Nur selten sind Instrumente in dem Ambientrauschen von „Perverts” auszumachen und oft sind die Gitarren so verzerrt, dass jegliche Akkorde obsolet werden. „Perverts” klingt wie die Soundspur eines David Lynch Films, den es noch nicht gibt, birgt in seiner meditativen Fülle aber genauso viele Erkenntnisse über das menschliche Sein, wie man es von Lynch-Filmen kennt.

Rosalie Ernst

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