Beyoncé Renaissance-Trilogie geht in die zweite Runde: Mit „Cowboy Carter“ legt sie ein Country-Album vor, das nicht weniger will, als die Musikgeschichte des amerikanischen Country neu zu erzählen. Wer sich je gefragt hat, was dieser Megastar noch erreichen kann, der weiß nun: Beyoncé Giselle Knowles-Carter baut der schwarzen Musik ein Denkmal – zwar anhand ihrer eigenen Musik, aber hinter dieser Aufgabe ist sie als musikalisches Subjekt längst verschwunden. Dass was sie mit ihrer Arbeit gerade vollbringt, ist größer als sie selbst. Dass Country gerade in Amerika einer der absatzstärksten Märkte ist, tut ihr dabei natürlich auch nicht weh.

Silvia Silko, Tagesspiegel